Robert A. lebt fast sein ganzes Leben in Sachsen. Nun droht ihm die Abschiebung – in ein Land, in dem er noch nie war. Ein absurdes Stück Deutschland in Zeiten einer immer schärferen Migrationspolitik3
Thüringen und Sachsen wählen erst am Sonntag neue Landtage. Doch die AfD regiert schon längst: Sie bestimmt das politische Handeln der demokratischen Parteien.
Fllanxa Murra, albanische Romni, lesbisch und beinamputiert, floh 2016 nach Deutschland. Nun wurde sie abgeschoben. „Das war rechtswidrig“, sagt ihr Anwalt. Unsere Autorin hat Murra in der Psychiatrie von Tirana besucht8–9
LEERSTAND Wegen Protesten: Warum ein Hotelbesitzer in Dresden lieber doch keine Flüchtlinge unterbringt ➤ Seite 4 Wegen bürokratischer Hürden: Warum es auch für gutwillige Privatleute schwer ist, legal Flüchtlinge aufzunehmen ➤ Seite 13
NACH DEM URTEIL Abschiebehäftlinge dürfen nicht mehr in normale Gefängnisse gesperrt werden. Ein Bundesland lässt sie jetzt frei, andere zögern. Union plant härtere Gesetze
Dass es ausgerechnet den Spießern der „Heldenstadt“ am Mitgefühl für Notleidende gebricht, ist peinlich. Die Leipziger brauchen Nachhilfe in Bürgersinn.
Mülheim hat die Ausweisung langjährig geduldeter Flüchtlinge ausgesetzt. NRW-Innenministerium lehnt einen Abschiebestopp weiter ab, dabei steigt die Aussicht auf eine Bleiberechtsregelung
Kölns Rechtsextreme sehen sich durch die jüngsten Wahlerfolge in Sachsen und Brandenburg im Aufwind. Mit den „Republikanern“, der NPD und „Pro Köln“ treten am Sonntag gleich drei „deutschnationale“ Listen zur Kommunalwahl an
■ Flüchtlinge aus Algerien dürfen weiter abgeschoben werden. Die Innenminister von Bund und Ländern einigen sich lediglich auf die Prüfung von Einzelfällen
■ 5.000 Algerier sollen in ihre Heimat zurückverfrachtet werden. Innenministerkonferenz kann sich nicht auf einen Abschiebestopp verständigen. Auch Hessen will in der kommenden Woche wieder ausweisen
■ Heute tritt der sogenannte „Asylkompromiß“ in Kraft, nach dem Verfolgte nur noch auf internationalen Flughäfen und in Häfen Asyl beantragen können / Was Flüchtlinge an den Grenzen erwartet und wie sich die Bundesländer vorbereiten