Im Sommer 2015 sind Hunderttausende Menschen auf der Flucht und suchen in Deutschland und in andere Länder Schutz. Bundeskanzlerin Angela Merkel stellte sich vor die Kameras und verspricht: „Wir schaffen das.“
Auch in den Folgejahren müssen Menschen wegen Hunger und Kämpfen ihre Heimaten verlassen. Ende 2019 waren weltweit fast 80 Millionen Menschen auf der Flucht. Die taz blickt auf die Hintergründe und die Auswirkungen, auf Politik, Seenotrettung und neue und alte Lebensorte.
Eine 26-jährige Afghanin hat sich selbst in Brand gesteckt. Sie soll zuvor erfahren haben, dass sie nicht nach Deutschland ausreisen dürfe.
Es gehört zu den bitteren Lehren aus dem Syrienkrieg: Eine Nichtintervention kann noch mörderischer sein als militärisches Eingreifen.
Die Kämpfe in Syrien sind großteils beendet. Doch die Lage der Menschen im Land bleibt dramatisch. Das hängt auch mit der Libanonkrise zusammen.
Nabila lebt in Amman, Shawkat wohnt im Lager. Sie kommen aus Syrien, sind mittellos, von Hilfe abhängig. Ihre Hoffnung: ein neues Leben im Westen.
US-Präsident Joe Biden hat eine Regelung seines Vorgängers aufgehoben. Die rund 25.000 Menschen hatten monatelang in Mexiko ausgeharrt.
Einer Roma-Familie in Hildesheim wurden Sozialleistungen zu Unrecht gekürzt, so ein Gericht. Die Familie konnte keine Staatsangehörigkeit nachweisen.
Der Generalanwalt am EuGH kritisiert die deutsche Rechtsprechung zum subsidiären Schutz. Anlass ist der Fall von zwei geflüchteten Afghanen.
In Bürgerkriegsland Afghanistan kam es am Mittwoch zu tödlichen Terroranschlägen. Fast zeitgleich landete ein Abschiebeflug aus Deutschland.
Venezolanische Geflüchtete sollen einen temporären Schutzstatus für zehn Jahre erhalten. Damit können sie künftig das Gesundheitssystem nutzen.
Frauen, Kinder und Männer sind vor der libyschen Küste in Seenot geraten. Schon am Vortag wurden 237 Menschen vor dem Ertrinken gerettet.
Für die nach Bangladesch geflohenen Rohingya verringert der Putsch die Chance auf eine Rückkehr. Die Regierung in Dhaka will sie loswerden.
Ein Gericht urteilte, dass mit wenigen Ausnahmen nicht in das Bürgerkriegsland abgeschoben werden darf. Durch die Coronakrise drohe dort großes Elend.
Joe Biden hat mit mehreren Dekreten einen Kurswechsel in der Migrationspolitik der USA angekündigt. Alle auf Trump zurückgehenden Vorschriften werden geprüft.
Rafaela kann nur nachts lernen. Drittklässlerin Mina vergisst ihr Deutsch. Die Bildung vieler geflüchteter Kinder bleibt auf der Strecke.
Unter bestimmten Umständen dürfen Geflüchtete nicht nach Griechenland abgeschoben werden, so das OVG Münster. Ihnen drohe unmenschliche Behandlung.
Auf dem Weg in die USA sind Tausende Flüchtende aus Honduras in Guatemala gestoppt worden. Honduras fordert eine Untersuchung.
Im Sommer entschied ein Gericht, dass Geflüchtete im Kirchenasyl nicht als untergetaucht gelten. Erst jetzt zieht das Innenministerium Konsequenzen.
Tausende Menschen aus Honduras haben sich einem Aufruf angeschlossen, gemeinsam in die USA zu gelangen. Mexiko und Guatemala ergreifen Maßnahmen.
Auch Wochen nach dem Brand im Lager Lipa verharren Hunderte Menschen in notdürftigen Zelten. Jetzt droht eine Kältewelle.
Ein 18-jähriger Auszubildender aus Guinea bekommt nun eine Aufenthaltserlaubnis. Sein Chef war für ihn Anfang des Monats in den Hungerstreik gegangen.
Das Feuer wurde wohl durch eine Gaskartusche verursacht und zerstörte Hunderte Hütten. Vor allem die Situation der Kinder im Lager ist furchtbar.
Vermisste unbegleitete Flüchtlingskinder haben für die Polizei offenbar nicht die Priorität, die sie haben sollten, legt eine Linken-Anfrage nahe.
Im bosnischen Camp Lipa verharren Geflüchtete in menschenunwürdigen Verhältnissen. Karl Kopp von Pro Asyl sieht die EU in der Verantwortung.
Der Plan, das Lager Lipa aufzulösen und die Menschen auf andere Unterkünfte zu verteilen, scheiterte. Jetzt soll das Camp winterfest gemacht werden.
Ungefähr 50.000 Uiguren sind aus China in die Türkei geflüchtet. Nun müssen viele Angst vor der Ratifizierung eines Auslieferungsabkommen haben.
Das Camp in Lipa brannte nieder, jetzt bauen bosnische Soldaten neue Zelte auf. Die Migranten, die dort ausharren müssen, sind am Verzweifeln.
Nach Tagen im niedergebrannten Lager Lipa sollten die Flüchtlinge in eine neue Unterkunft gebracht werden. Doch die Gemeinde verweigert die Aufnahme.
Sarajevo ist endlich bereit, die von widrigsten Verhältnissen geplagten Menschen von Lipa aufzunehmen. Eine grundsätzliche Lösung ist das nicht.
Nach dem Brand im Camp Lipa sind die Menschen zurückgekehrt. Der Missionschef der Internationalen Organisation für Migration fordert, sie rauszuholen.
Am Mittwoch brannte das Lager Lipa in Bosnien und Herzegowina nieder. Heftige Schneefälle erschweren die Situation der Menschen noch zusätzlich.
Noch ist die Gesamtzahl der Opfer unklar. Das Boot mit 45 Menschen an Bord sei am Heiligabend schon mit Schräglage in Sfax gestartet, berichten Augenzeugen.
Seit fünf Jahren lebt die syrische Familie Kurdi mit drei Kindern in Berlin – doch der älteste Sohn sitzt im griechischen Lager fest.
Das „Schwarzbuch“ sammelt Fälle illegaler Rückweisungen an den Außengrenzen der EU. Viele Geflüchtete berichten darin von exzessiver Gewalt.
An Nigers Südgrenze soll eine neue Einheit Islamisten und Migranten aus Nigeria abwehren – finanziert auch durch deutsche Gelder.
Nach dem Brand in Moria haben Organisationen viele Spenden gesammelt. Die Lage vor Ort ist aber weiter katastrophal.
Ein Ausflug in die (völlig fiktiven) Tagträume des Horst Seehofer. Syrische Diktatoren kommen drin vor, und eine Störchin freut sich.
Wer über ein Bundesaufnahmeprogramm als Flüchtling nach Berlin kommt, ist noch lange nicht in Sicherheit. Denn das muss auch das Land wollen.
Deutschland macht in der Integrationspolitik laut einer neuen Studie kaum Fortschritte. Es fehlen vor allem Bleibeperspektiven.
Der Seenotretter Julian Pahlke will für die Grünen in den Bundestag. Ein Gespräch über Flucht, Schwarz-Grün und seine roten Linien in der Politik.
Die Regierung lässt Hunderte Rohingya nach Bhashan Char verlegen. Menschenrechtsorganisationen kritisieren die Aktion scharf.
Durch den Krieg in Äthiopien wächst die Gefahr für eritreeische Geflüchtete dort. Pro Asyl fordert, die deutsche „inhumane Visapraxis“ zu beenden.
Gorden Isler ist Unternehmer, Grüner und Seenotretter. Ein Gespräch über Arschlochquoten, den Klimawandel und wirtschaftliches Wachstum.
Deutsche Abgeordnete scherten sich bis zum Brand im Geflüchtetenlager Moria kaum um die Menschen dort. Das zeigt eine taz-Analyse.
Eine Bürgermeisterin auf Gran Canaria fordert Madrid auf, Hotels mit Flüchtlingen zu räumen. Widerspenstigen Betreibern droht sie Strafen an.
Weil sein Sohn bei der Überfahrt von der Türkei nach Griechenland ertrank, soll ein Afghane vor Gericht. Sein Anwalt kritisiert die Küstenwache.
Isolation, Sexismus, Vergewaltigungen: Elizabeth Ngari von „Women in Exile“ erklärt, warum sie am Mittwoch in Eisenhüttenstadt protestieren.