Nicht alle Geflüchtete haben in Deutschland eine Krankenversicherung. Manche fallen – auch aus Angst vor einer Abschiebung – durchs System. Gerade für schwangere Frauen ist das gefährlich. In Lübeck bekommen sie ehrenamtliche Hilfe im Medibüro
Unterstützer vor Ort und der niedersächsische Innenminister wollen, dass Ben Bakayoko in Gifhorn bleiben kann. Das Bundesamt für Flüchtlinge bleibt hart.
Zwischen den heutigen Erwartungshaltungen an Geflüchtete und jenen im frühen 18. Jahrhundert gibt es erstaunlich viele Parallelen. Welche, erklärt der Historiker Christoph Bongert vom Auswandererhaus in Bremerhaven anhand der Geschichte südwestdeutscher Migrant*innen, der sogenannten „Palatines“
Der Rechtsanwalt Paulo Dias kritisiert die geistige Brandstiftung im politischen Diskurs. Seine Mandanten seien die Leidtragenden dieser Entwicklung und könnten sich nicht wehren
Ibrahim kam als Geflüchteter nach Deutschland. Er verkauft Marihuana im Hamburger Schanzenpark, nachdem er mehrere Jahre ein geradezu spießiges Leben bei Dortmund führte. Zum Dealen sah er sich gezwungen, weil er nicht mehr offiziell arbeiten darf. Doch für ihn ist sein jetziges Leben ein Albtraum
Wo steht die Lampedusa-Gruppe heute? Während einige sich den Behörden stellten, leben die meisten auf der Straße oder bei Unterstützern – und hoffen weiter auf eine Gruppenlösung
Der Politologe Olaf Kleist kritisiert, dass Vorwürfe in der Berichterstattung über das Bremer Bamf als Tatsachen dargestellt worden seien. Die Debatte bereite des Boden für eine restriktivere Politik
Für Hamburgs Behörden spielt die Nationalität von Obdachlosen zunehmend eine Rolle, auch beim Zutritt zum Winternotprogramm. Letzten Endes geht es um die Frage, wer die Kosten für die Obdachlosen übernimmt, die aus anderen EU-Ländern kommen
Die Krisengebiete der Welt sind die Fluchtgebiete der Welt. Ob es, je nach Angaben, 15 oder 500 Millionen Flüchtlinge sind – Aufnahme finden sie eher in der „Dritten Welt“ als in den Industrienationen. Doch auch hier konkurrieren zunehmend Arbeitssuchende mit Flüchtlingen um die Arbeitsplätze. Trotz Errichtung bürokratischer Grenzen gelingt es den europäischen Ländern nicht, sich abzuschotten. Wir brauchen eine neue Diskussion: um die Menschenrechte von Migranten. ■ VON ANDREAS GERMERSHAUSEN UND ROBI SCHNIDER