Zur Frankfurter Buchmesse: Katherine Boo gepriesen, Rainald Goetz verteidigt, Sibylle Berg bewundert, Silvia Federici und Richard Sennett interviewt, Liao Yiwu porträtiert u. v. m.
Sibylle Berg, die böse Märchenerzählerin. In „Vielen Dank für das Leben“ schubst sie ihren hermaphroditischen Helden gekonnt über einen dornigen Kreuzweg.
NEBENSCHAUPLÄTZE Anne Weber lässt in der Bretagne Goldfische lärmen und einen Einzelgänger in Paris das große Glück antesten. Endstation: „Tal der Herrlichkeiten“
GEGENWARTSDEUTUNG Mitten hinein in den Diskursdschungel der Jetztzeit: Teju Coles „Open City“ schillert zwischen geschickt instrumentiertem Großstadtroman und Thesenumwälzungsmaschine
PSYCHOGRAMM Gefangen in einem Teufelskreis: Mit dem beklemmenden Roman „Teheran, Stadt ohne Himmel“ beendet der iranische Schriftsteller Amir Hassan Cheheltan seine Teheran-Trilogie
RAF Eine Zerrissene, die sich fremd geblieben ist: Der schwedische Schriftsteller Steve Sem-Sandberg erzählt in „Theres“ das Leben Ulrike Meinhofs als Puzzle
GEDANKENSPIELE Von Jörg Magenaus verdienstvoller Biografie des Brüderpaars Ernst und Friedrich Georg Jünger ließ sich unser Autor zu einem Essay über Unverwundbarkeit anregen