Finanzkrise Wie andere Zentralbanken bestraft die japanische nun Kreditinstitute mit Minuszinsen. Bankanalyst warnt vor negativen Folgen und fordert einen Kurswechsel
Die Weltwirtschaft wird von der Katastrophe in Japan nicht in Mitleidenschaft gezogen, glauben Investoren. Wenn Japan nicht exportiert, profitieren deutsche Firmen.
Zerstörte Infrastruktur, fallende Aktienkurse, ruhende Fabriken: Nun muss Japans Regierung viel Geld aufwenden – dabei ist das Land bereits hoch verschuldet.
JAPAN Der teure Yen kostet Arbeitsplätze und Wachstum und verschärft die Deflation. Daher feuern Regierung und Zentralbank nun aus allen Rohren zurück. Bislang aber ohne Erfolg
Allein im Oktober nahmen sich 3.000 Japaner das Leben. Die Krise trifft das Land viel härter als etwa Deutschland. Die Löhne werden allerorten gekürzt - und man verlegt sich aufs Leihen.
Förderung von Hybrid- und Elektrofahrzeugen sowie der Solarenergie. Regierung hofft auf bis zu 2 Millionen neue Arbeitsplätze. Vorbild deutsche Abwrackprämie
Die Ernennung Toshihiko Fukuis zeigt, dass es der japanischen Regierung in der Geldpolitik um eine enge Zusammenarbeit und viel Willen zum Konsens geht. Ein klares Inflationsziel ist da nicht erwünscht. Ausländische Experten sind enttäuscht
Mit umgerechnet 315 Milliarden Mark will Japan definitiv den Weg aus der Rezession finden. Ein unnötiger Kraftakt, der die gerade begonnenen Reformen bremst ■ Aus Tokio André Kunz
Als es konkret werden sollte, war der Kompromiß zwischen Regierung und Opposition über die Zukunft des Finanzwesens schon wieder hin. Der gestrige Börsensturz in Tokio war nur ein Vorbeben, glauben Experten ■ Aus Tokio André Kunz