Erstmals scheint Irans Staatspräsident dem westlichen Lösungsvorschlag im Atomstreit eine Chance einzuräumen. Doch Skeptiker befürchten, er wolle damit nur die Positionen Chinas und Russlands einerseits und USA und EU andererseits spalten
Der Verzicht auf die endgültige und vollständige Urananreicherung im Iran wird nicht mehr gefordert. Bundeskanzlerin Merkel erklärt Angebotspaket für „flexibel“ und „verhandelbar“. US-Präsident Bush bewertet erste Reaktionen Teherans als „positiv“
Javier Solana, Beauftragter für die Außenpolitik der EU unterbreitet Iran ein neues Kompromissangebot in Sachen Atomstreit. Dazu gehören Sicherheitsgarantien und Möglichkeit von Technologie-Transfers. Unterschiedliches Echo in Irans Staatsführung
Als Strafe für die Mohammed-Karikaturen: Iran unterbricht Handelsbeziehungen mit Dänemark. Bisher betrug das Volumen jährlich rund 235 Millionen Euro. Vor allem Molkereien und Reedereien sind vom Boykott betroffen
Präsident Chatami kündigt Brennelementefabrik an. Uranmine eröffnet, Reaktoren werden weitergebaut. USA befürchten angesichts eines Raketenprogramms den Bau von Atombomben. Nuklearinspektoren für Ende Februar eingeladen
Wegen des Besuchs von Präsident Chatami hat die französische Polizei zahlreiche iranische Oppositionelle in Vorbeugehaft genommen oder gar nicht erst einreisen lassen. Auf Schleichwegen gelang es einigen dennoch ■ Aus Paris Dorothea Hahn
Der Kanzleramtsminister will in Teheran den zum Tode verurteilten deutschen Geschäftsmann Helmut Hofer abholen. Der soll gegen Kaution auf freien Fuß kommen ■ Von Thomas Dreger
Verhinderte Österreichs Regierung auf iranischen Druck 1989 die Verfolgung der Mörder dreier Exilkurden? Berichte über obskure Waffen- und Öldeals belasten hohe Politiker ■ Aus Wien Ralf Leonhard