Es waren in erster Linie die Medien der USA, die seit Mitte der Sechzigerjahre eine Antikriegsstimmung im Lande beförderten. Möglich war dies, weil Zeitungen und TV-Stationen frei aus Südostasien berichten konnten. Militärs aus aller Welt haben aus dieser demokratischen Freizügigkeit Konsequenzen gezogenvon STEFFEN GRIMBERG
■ Die fundamentalistische Regierung im Sudan schwingt im Namen des Korans die Moralkeule gegen die Musik. Sie betrachtet die Freiheit der Kunst als Bedrohung ihres Regimes. Sänger und Gruppen sind ständigen Repressalien und Drohungen ausgesetzt. Dabei ist der Islam der Musik keineswegs so eindeutig feindselig gesonnen, wie die Nationalreligiösen glauben machen wollen
Chinas Staatssicherheit geht wegen angeblich illegaler Dokumente gegen Korrespondenten des „Spiegels“ vor und präsentiert ihm erstmals einen Haftbefehl ■ Aus Peking Georg Blume
■ 50 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte – doch noch immer oszilliert sie zwischen Rhetorik und Realität. Für die Unterzeichnerstaaten zwar verbindlich, ist sie doch gesetzlich nicht bindend: So verdrängt Infotainment zunehmend die TV-Berichterstattung über Menschenrechtsverletzungen. Und Artikel 19, die Garantie der „Informations- und Meinungsfreiheit“, erweist sich als äußerst dehnungsfähig.
Hate-Speech, wie man rassistische und sexistische Beleidigungen in Amerika nennt, ist ein schwieriges Problem für alle, die an die freie Meinungsäußerung glauben. Denn was ist der Preis der freien Rede? Wer zahlt ihn? Und: Kann Zensur ein Gegenmittel sein? ■ Von Ursula Owen
Die Fortsetzung der Kolonialherrschaft mit „moderneren“ Mitteln: Ein Bericht über Lyrik, Unterdrückung und Zensur in Lateinamerika ■ Von Gordon Brotherston und Lúcia Sá