Die Nato wollte Milosevic nur drohen und weiß nun nicht weiter. Bodentruppen oder Verhandlungen? Eine Bilanz von zwei Monaten Krieg ■ Von Thomas Schmid
Das Unglück Europas ist die Wiedergeburt der völkischen Idee nach dem Zusammenbruch der alten Weltordnung. Im Kosovo sollten so schnell wie möglich Bodentruppen eingesetzt werden, damit der Schrecken dieser Ideologie bald ein Ende hat ■ Von Fernando Savater
■ Der US-amerikanische Politologe Gabriel Kolko über die Grenzen der Zerstörungstechnologie, Fehleinschätzungen der Nato im Kosovo-Konflikt und über die Lernfähigkeit von Militärstrategen
■ Der griechische Minister für Europa-Angelegenheiten, Ylannos Kranidiotis, über die Nato-Angriffe auf Jugoslawien und deren Folgen für Griechenland, die proserbische Stimmung in seinem Land und das Verhältnis Athens zu den Nachbarstaaten
■ Die Nato will mit ihren Luftangriffen mittelfristig die jugoslawische Kriegsmaschinerie lahmlegen. Doch kurzfristig trifft diese Taktik vor allem die Bevölkerung
Kein Öl für Blut: Nach fünf Wochen Luftkrieg sollen jetzt Nato-Schiffe eine Seeblockade von Öllieferungen nach Jugoslawien durchsetzen. Doch die Nato darf keine Gewalt anwenden: Embargobrecher aus Nicht-EU-Staaten können passieren ■ Von Bernhard Pötter
■ Der jugoslawische Außenminister Zivadin Jovanovic über die Nato-Luftangriffe und deren Auswirkungen, die Flucht der Albaner aus dem Kosovo und die Rolle der internationalen Gemeinschaft bei und nach Friedensverhandlungen
Der Kosovo-Krieg ist für die Nato ein Desaster. Doch bevorstehende Kontroversen bieten die Chance einer Neubestimmung europäischer Sicherheitspolitik ■ Von Andreas Zumach
■ Die arabische Welt ist erstaunt: Auf dem Balkan führt die verhaßte Supermacht Krieg, um Muslime zu schützen. Doch das könnte zum Präzedenzfall auch für den Nahen Osten werden
In Israel wird der Kosovo-Krieg sowohl mit der Judenverfolgung in Deutschland als auch mit der Vertreibung der Palästinenser verglichen. Über 100 Kosovo-Flüchtlinge sind nach Israel gekommen ■ Aus Jerusalem Susanne Knaul
Über die Opfer der Nato-Angriffe in Serbien erfährt man kaum etwas. Dafür kursieren Gerüchte, sogar über Absprachen zwischen Nato und jugoslawischem Generalstab ■ Aus Wien Ivan Ivanji