Vom sonst so lauten Horst Seehofer kommen nach dem schlechten Wahlergebnis leisere Töne. Noch nie in 60 Jahren Bundestagswahl war die CSU schlechter als vergangenen Sonntag.
Die Liberalen versprechen stets, die Bürokratie abzubauen. Sind sie in Regierungsverantwortung, wird kaum etwas umgesetzt. Bei der Wahl könnten die Liberalen indirekt von einer Regelung für Überhangmandate profitieren. Denn die spielt der Union in die Tasche
Aktuelle Umfragen sehen die CSU bei der Europawahl bei sechs Prozent. Wenn die Partei keine fünf Prozent schafft, kann es für den bayerischen Ministerpräsidenten eng werden.
Die Linkspartei hat mit 4,3 Prozent den Einzug in den bayerischen Landtag verpasst. Doch in Berlin nimmt die Bundespartei das Scheitern in München eher auf die leichte Schulter.
So gerne schimpft Bayerns Ministerpräsident Beckstein auf Oskar Lafontaine. Dabei hatte die CSU einmal beste Beziehungen zum realsozialistischen Nachbarn - durch ihren Übervater Franz Josef Strauß.
Die Berliner stimmen über die Zukunft des Flughafens Tempelhof ab, viele Parteien instrumentalisieren Entscheide als politische Waffe - so auch die bayerische CSU.
Biograf Peter Köpf erklärt, wieso der bayerische Wahlsieger immer noch unbedingt Bundeskanzler werden will, weshalb er das Präsidentenamt verschmäht und warum er womöglich bis 2013 Ministerpräsident bleiben könnte