■ Politische Kreise in Rußland sind sich in der Ablehnung der Den Haager Klage gegen Slobodan Milosevic einig. Besonders ärgert Moskau der Zeitpunkt der Anklageerhebung
■ Der Verzicht auf seinen Wunschkandidaten Tschernomyrdin kommt de facto einem Verzicht des Präsidenten auf die Macht gleich. In die politische Auseinandersetzung mischt sich der demontierte Kremlchef kaum noch ein
■ Den einen riß der Sturz des Rubels beinahe mit, der andere hat zu Hause eine Sexaffäre auszustehen: Jelzin und Clinton werden in Moskau sehr bemüht ein Routinetreffen inszenieren
■ Auch die besten Absichten Jelzins und seiner Getreuen können nicht verhindern, daß ihr Vorgehen die ohnehin schwache Produktionsfreude der russischen Unternehmen weiter lähmt
■ Verwandte und Freunde schirmen den russischen Präsidenten von der Außenwelt ab. Jelzins Tochter bestimmt, wer Zugang zum Präsidenten hat und wer vergeblich an der Kreml-Türe pocht
■ Der Streit um das Wirken von Wahlbeobachtern der OSZE in Grosny zeigt, daß längst nicht alle politischen Fraktionen in Moskau den Friedensprozeß bejahen
■ Wladimir Priblilowski, Vorsitzender der „Bewegung Njet“, über die Wahl Jelzins, die Unterstützung durch die Regierungen des Westens und mögliche Zukunftsszenarien