DER INTEGRATOR Seit gut einem Jahr ist Mustafa Akça „Dramaturg für besondere Aufgaben“ an der Komischen Oper. Der 39-Jährige soll die Brücke schlagen zwischen Hochkultur und türkischstämmiger Community. Akça, gelernter Klempner, hat als Entertainer auf einem Kreuzfahrtschiff gearbeitet und als Sozialarbeiter in der Gropiusstadt. Seine Vorbilder, sagt er, waren seine Lehrer oder die Eltern von Freunden
KINDEROPER Hans Krásas Oper „Brundibár“ wurde 1941 in einem Prager Kinderheim uraufgeführt und danach im Konzentrationslager Theresienstadt gespielt. Nun wird sie von der Jugendtheatergruppe der Schaubühne neu interpretiert
STAATSOPER Die Oper als gegenreformatorisches Reformprojekt: Cavalieris Ur-Oper strahlt wie neu. Hindemiths und Brechts „Lehrstück“ verdämmert in der Wärmestube
Kunst oder Politik - oder geht beides zugleich in der Oper? Tobias Kratzer bringt im Tannhäuser die Fragen auf die Bühne, die das Bremer Theater gerade jetzt wieder so spannend machen.
WAGNER IN NEUKÖLLN Er kann Wotan, er kann Siegfried und verbreitet gute Laune: Der Schauspieler Stefan Kaminski ist in der Neuköllner Oper mit dem „Ring der Nibelungen“ nach Richard Wagner zu Gast
ZWEI OPERN AUS DEN 50ER JAHREN Die Staatsoper steckt Leonard Bernsteins „Candide“ in opulente Kostüme, die Komische Oper bringt Francis Poulenc’ „Die Gespräche der Karmelitinnen“ distanzlos auf die Bühne
Das Theater zeigt einen "Barbiere di Siviglia" der so bereits 1981 Premiere feierte und in etwas besserer Qualität und zu schmalerem Preis als Video und DVD zu haben ist.
OPER Alexander Zemlinskys „Eine florentinische Tragödie“ und „Der Zwerg“ überzeugen am Goetheplatz – weil Ai Weiweis Bühnenbild sie nicht erschlägt und die Philharmoniker spielend ihr Limit erweitern