1945 krachte eine Bombe durch die Insektenabteilung des Naturkundemuseums. Seither liegt der Ostflügel in Trümmern. Gestern begann der Wiederaufbau. Das Haus und seine Sammlung wollen die Evolution in einer neuen Dimension vermitteln
Ein saudi-arabischer Wohltätigkeitsverein plant, in Nauen eine Wohnsiedlung für kriegsverletzte Muslime zu errichten. Bürger und Kommunalpolitiker laufen Sturm: Verwundete Terroristen, Koranschule und Moschee will in der Havelstadt niemand haben. Oder kommen doch nur Kinder aus Bosnien?
Die dänischen Rechtspopulisten werfen Günter Grass Gesetzesumgehung bei der Anmietung seines Ferienhauses vor. Ein guter Anlass, sich vom Andersen-Idyllen-Dänemark zu verabschieden
St. Knud in Friedrichstadt könnte die erste Kunst-Kirche Deutschlands werden. Das denkmalgeschützte Gebäude würde erhalten und bescherte dem Holländer-Städtchen in Nordfriesland eine neue Sehenswürdigkeit. Die katholische Gemeinde ist trotzdem skeptisch
Die ersten „Townhouses“ auf dem Friedrichswerder neben dem Auswärtigen Amt sind bezogen. Die Siedlung mit 47 Hütten für reiche Bürger und Urbaniten ist ein Signal zur Rückkehr ins Zentrum. Als Modell für Berlin ist das Projekt aber noch zu kostspielig
Die alte Textilfabrik in der Greifswalder Straße, einst Zentrum für Künstler und Kreative, ist fast völlig entmietet. Selbst der „Magnet-Club“ gibt auf. Eine Interessengemeinschaft will das Haus vor dem Investor retten und selbst kaufen
Die Berliner Großmarkt GmbH will die Kreuzberger Marheinekehalle sanieren. Händler fürchten teure Mieten, die Nachbarn haben Angst um den Charme des Klinkerbaus. Aber der Betreiber informiert nur zögerlich und bleibt Antworten schuldig
Das Wohnprojekt „Heller Hinterhof“ existiert seit über 20 Jahren. Im Jahr 2004 wurde das Haus der Wohnungsbaugesellschaft GSW an einen Investor verkauft. Jetzt droht der Kreuzberger Idylle das Aus
Mitte August soll der Admiralspalast an der Friedrichstraße wieder eröffnet werden – mit zwei Theatersälen, einer Disko und einem Solebad. Betrieben wird er von Falk Walter, dem auch die Arena und das Badeschiff gehören. Erste Aufführung: „Die Dreigroschenoper“, inszeniert von Klaus Maria Brandauer
Jahrzehntelang interessierte sich niemand für den Keller der 1938 niedergebrannten Bremer Synagoge. Erst der drohende Abriss löste eine Debatte aus – über einen Ort für das Gedenken an die Nazi-Pogrome. Ein Rundgang zwischen Denkmalschutz, Gemeindekassen und der Angst vor dem Eklat
Heute beginnt vor dem Oberverwaltungsgericht in Leipzig die öffentliche Anhörung zum Großflughafen Schönefeld. Gegen das Milliardenprojekt klagen tausende Anwohner und umliegende Gemeinden. Begeistert hingegen ist Schönefelds Bürgermeister Joachim Wolf. Er glaubt, der Airport wird einen Boom auslösen. Das Feuerwerk ist schon mal bestellt. Ein Porträt
Heute entscheidet die BVV Kreuzberg über den Bau eines Gesundheits- und Shoppingcenters in der Bergmannstraße. Viele Anwohner lehnen das Projekt vehement ab. Der grüne Baustadtrat hat keine Bedenken – er hofft auf Steuern und Arbeitsplätze
Auf einer Zwangsversteigerung wollten das Umsonstladen-Kollektiv und die Bewohner der Brunnenstraße 183 ihr Haus selber kaufen. Aber das Vorhaben platzte, weil das Haus schon verkauft war. Nun kämpfen die Leute für den Fortbestand des Projekts
Reihenweise werden leerstehende DDR-Plattenbauten abgerissen. Dabei können die Häuser in ihre Einzelteile zerlegt und wiederverwendet werden. Berliner Architekten nutzen sie als Material für Einfamilienhäuser. Abbau, Transport und Wiederaufbau der Platten müssen dabei genau geplant werden
Berlin war einmal eine Industriestadt. Geblieben sind davon die Industriegebiete, in einigen wird noch gearbeitet. In Siemensstadt gibt es sogar echte Neuerungen. An einigen Werkstoren werden gerade Namensschilder ausgetauscht. Und Betonfahrer freuen sich über die Fußball-WM. Ein Ortsbesuch
Noch einmal werben neue Aktionen für den Erhalt des Palastes der Republik. Das Palastbündnis beschenkt Politiker mit DVDs, auf denen aktuelle Kurzfilme sind. Für die letzten neun Tage des Jahres ist auch noch eine Kunstausstellung in Planung
Im Plattenbau des „Neuen Deutschland“ am Ostbahnhof hat sich eine illustre Mischung eingemietet: Kommunisten, Kreative, Vermögensberater. Nun kehren auch die Redakteure zurück