Von wegen „Urenkel des Nihilismus“! Süchtig nach Zuordnung sind alle in Roger Vontobels Inszenierung von „Spieltrieb“, nach dem Roman von Juli Zeh, am Hamburger Schauspielhaus. Und leiden, wie seit je im Pubertätsdrama, unter Langeweile
Ein düsteres Bild von der modernen Gesellschaft entwirft Martin Kušej in seiner Inszenierung von Ödön von Horváths Drama „Zur schönen Aussicht“ am Schauspielhaus: Was allein zählt, ist Geld
Hartnäckigkeit zahlt sich nicht aus – aber depressiv wird trotzdem niemand in dieser Inszenierung: Florentine Klepper inszeniert „Die Leiden des jungen Werthers“ am Schauspielhaus und bleibt zeitgemäß, ohne larmoyant zu wirken. Auch das Hohngelächter angesichts der befremdlichen Tat bleibt leise
16 Jahre nach seiner Gründung empfiehlt sich „Bremens Erstes Schulübergreifendes Theater“ (B.E.S.T.) per Buch und beiliegender DVD als nachahmenswertes Modell – zu Recht
Tom Kühnels und Jürgen Kuttners bitterböses Projekt „Jasagen und Neinsagen“ im Thalia in der Gaußstraße persifliert Führungskräfteseminare. Höchst unterhaltsame Collage aus ständigen Rollenwechseln
Komprimierte „Buddenbrooks“ auf der Thalia-Bühne: Stephan Kimmig inszeniert Thomas Manns berühmten Roman über den Verfall einer großbürgerlichen Kaufmannsfamilie als fein herausgearbeitete Charakterstudie