Dieser Text erschien am 1. April 2011 in der taz Berlin. Dem Datum entsprechend ist die vermeldete Nachricht nicht ganz ernst zu nehmen, um nicht zu sagen: frei erfunden.
Berlin boomt - dank den Touristen. Dazu gehören auch die linken Aktivisten, die aus aller Welt zum Besetzerfestival kommen. Das sollte auch der Senat honorieren
Der Partytourismus wird als Wirtschaftszweig in Berlin immer wichtiger - deshalb sollte der Senat nicht nur die Industrie fördern, sondern auch die Clubkultur.
GELDSPIELE Die schleswig-holsteinischen Regierungsfraktionen drohen damit, den Glücksspielstaatsvertrag der Länder zu kündigen, falls es beim bisherigen staatlichen Monopol bleibt
Aus Gründen des Naturschutzes soll der Seetang an manchen Ostseestränden liegen bleiben. Die Gemeinden befürchten, dass die Touristen wegbleiben könnten.
Sind Finanzierung und Zeitplan auch unklar - morgen wird der deutsch-dänische Staatsvertrag für die Brücke über die Ostsee unterzeichnet. Jetzt wehren sich die Ostseebäder: Der Schienenausbau brächte zusätzliche Güterzüge durch die Ferienorte.
Der Senat will seine Einnahmen erhöhen und die Abgaben für Spielbanken senken. Profitieren davon wird aber nicht Berlin, sondern Betreiber der Spielbanken und Berater für Spielsüchtige werden die Profiteure sein.
Die Lottostiftung verteilte im letzten Jahr mehr als 70 Millionen Euro für den guten Zweck. Das Geld gibt es auch für Umweltprojekte - aber kaum jemand greift zu.
INSOLVENZ Hannovers halböffentliche City-GmbH ist nach zwei Jahren pleite. Die privaten Miteigentümer hatten ihre Anteile nie eingezahlt. Die Lokalpresse schwieg, weil sie dem Unternehmen eng verbunden war
GLÜCKSSPIEL Weil sie auf herkömmlichem Weg keinen Käufer fanden, wollen ihre Betreiber jetzt eine Herberge im Harz über das Internet verlosen. Verbraucherschützer und Staatsanwaltschaft sind argwöhnisch