HÄFEN Hamburg legt in diesem Jahr beim Umschlag deutlich zu, Bremen muss kräftiges Minus verkraften. Der Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven kränkelt einsam vor sich hin
Die Hamburger Großreederei steht vor dem Ausverkauf. Das Konsortium Albert Ballin wurde aufgelöst, die Stadt steht jetzt alleine da. Nun droht der Verkauf der Mehrheit an den Konkurrenten NOL aus Singapur.
Der Brand auf dem Atomfrachter „Atlantic Cartier“ im Hamburger Hafen mit Uranhexafluorid an Bord hat ein politisches Nachspiel. Trotz Atom-Umschlagsverbot wäre so ein Unfall auch in Bremischen Häfen möglich.
Eine kleine Gewerkschaft für Hafenarbeiter hat Zulauf: Contterm. Viele Mitglieder waren vorher bei Ver.di und sind enttäuscht von der Arbeit der Großgewerkschaft. Die erkennt im Konkurrenten nur „eine Erscheinung“
Vielleicht gehen die Reeder auf Nummer sicher. Sollten die
Besucher-Prognosen eintreffen und die S-Bahn aus allen Nähten platzen,
könnten sie immer noch einen Liniendienst anbieten.
Der Hamburger Hafen soll um das Dreifache wachsen und braucht Platz für Lagerflächen. Dafür soll ein Gebäudekomplex der Arbeiterbewegung aus der Weimarer Republik größtenteils weichen.
Die HSH Nordbank macht auch in diesem Jahr Miese. Grund ist die kriselnde Schifffahrtsbranche. Die Linke vermutet hinter dem abgespeckten Quartalsbericht eine Verschleierungstaktik.