WOHNUNGSNOT Eine Mutter mit einem vier Tage alten Baby bekommt in Hamburg keine Notunterkunft, berichtet der NDR. Die zuständige Behörde sieht sich am Wochenende offenbar außerstande, zu helfen
Hamburgs Allgemeine Soziale Dienste sind nicht arbeitsfähig, davor warnt Studie der Uni-Koblenz. Eine sehr hohe Belastung und die Skandalisierung dramatischer Einzelfälle führten zu einer Negativ-Spirale
FALL CHANTAL Hamburg wertet Akten von 1.400 Pflegefamilien aus und findet rund 50 Hinweise auf Suchtprobleme oder Straftaten. Geplante „Jugendamts-Inspektion“ stößt bei Gewerkschaft auf Skepsis
Die Politik reduziert Jugendämter auf ihre Kontrollfunktion, kritisiert der frühere Mitarbeiter Peter Meyer. Die Menschen müssten wieder gern dort hingehen, dann könne man ihnen auch helfen.
Nach Tod einer Elfjährigen wird die Jugendamtsleiterin suspendiert. Vorgesetzter sagt, das habe er eigentlich längst tun wollen. Opposition bezweifelt das.
RÜCKKEHR Ryszard Kwiecien träumt von einem Job in Deutschland – und erwacht in der Altpapiertonne. Um nach Polen zurückzugehen, ist er lange zu stolz. Bis er nach sieben Jahren einen Streetworker trifft
Einer gehörlosen Mutter wird ihr hörendes Kind weggenommen. Sie könnten nicht ausreichend kommunizieren, so das Jugendamt. Das Oberlandesgericht soll jetzt entscheiden, ob der Junge zur Tante kommt.
Sobald ein konkretes Familienproblem beim Jugendamt bekannt wird, droht automatisch der Verlust des Sorgerechts. Unter diesen Umständen wird kein Elternteil mehr ehrlich Schwierigkeiten bei der Erziehung einräumen wollen.
KINDESWOHL Damit keine Kinder mehr verkommen, sollen alle frischgebackenen Eltern besucht werden. Ver.di kritisiert, es gebe nicht einmal genug freiwillige Hilfsangebote
SORGERECHT In Hamburg ist die Zahl der Sorgerechtsentzüge überdurchschnittlich gestiegen – in Bremen drastisch gesunken. Die Behörden äußern sich nur vorsichtig, wie das zu deuten sei
Als Ahmad Obeidi wegen Mordes an seiner Schwester Morsal verurteilt wurde, randalierte seine Familie im Gerichtssaal. Ob man wirklich von einem „Ehrenmord“ sprechen kann, darüber gehen die Meinungen auseinander
In Harburg steht ein 23-Jähriger vor Gericht, der auf offener Straße auf seine ältere Schwester einschlug. Die verweigert die Aussage. „Eine bloße Rangelei“, behauptet ihr Bruder, mit verletzter Familienehre habe das nichts zu tun gehabt
Der Prozess um den so genannten Ehrenmord an Morsal O. hat in Hamburg begonnen. Der Verteidiger hält seinen Mandanten für „eingeschränkt schuldfähig“ und stellt einen Befangenheitsantrag gegen einen psychiatrischen Gutachter