Ilija Trojanow erzählt in seinem mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichneten Roman „Der Weltensammler“, wie sich der britische Abenteurer Richard Burton im 19. Jahrhundert mit Hingabe die unterschiedlichsten Weltkulturen aneignet
Selbstaufklärung ist das Gegenteil von Selbstgerechtigkeit: Die verdirbt zurzeit das Ansehen der Antisemitismusforschung und sorgt für einen hämisch beobachteten Streit unter Institutionen und Wissenschaftlern. Ausgelöst durch eine Rezension von Klaus Holz’ „Die Gegenwart des Antisemitismus“
Im Kaffeehaus ist er eine Berühmtheit, und das reicht ihm schon: Franz Schuh, Kritiker, Chronist und Type aus Wien, hat mit seinem neuen Buch „Schwere Vorwürfe, schmutzige Wäsche“ ein Hauptwerk vorgelegt, das aus lauter Nebensachen besteht
Ein Buchladen in St. Georg verkauft ungestraft rechte Literatur von Heß bis Irving. Neonazis und Verfassungsschutz ist das wohl bekannt. Nur der Inhaberin nicht so genau
Schulbehörde sucht nach Unternehmen, das die Bücherbeschaffung abwickelt, zudem Leihbücher lagert, Rechnungen stellt und alljährlich neue Bücher nach Hause liefert. Um sein Überleben fürchtet der alarmierte lokale Buchhandel
Ein kleiner Junge und späterer Hollywood-Schauspieler allein unter Frauen und auf Vatersuche: Mit „Bis ich dich finde“ hat der amerikanische Erfolgsautor John Irving seinen dicksten, autobiografischsten und stringentesten Roman geschrieben
Der Bildungsbehörde zufolge haben 70 Prozent der Eltern das Büchergeld überwiesen. Protest in Eimsbüttel: halbe Schule zahlte nicht, rund 300 Familien erhalten Mahnbriefe
Am Sonntag erhält der türkische Schriftsteller Orhan Pamuk den Friedenspreis des deutschen Buchhandels. Nicht nur für manche in der Türkei ist das ein Problem – auch eine gewisse Zeitung aus Frankfurt grämt sich darüber, dass Pamuk sich als Autor den klaren politischen Konfliktlinien entzieht
Die Sprache der Liebe und die Schonungslosigkeit von Literatur: Uwe Timm erzählt in seinem neuen Buch „Der Freund und der Fremde“ von seiner Freundschaft zu Benno Ohnesorg und von sich selbst
Kein Kampf mehr, kein Aufbegehren, keine Erektion, alles Biologie: Aus den katastrophischen Auswirkungen des Alters wird in Michel Houellebecqs neuem Roman „Die Möglichkeit einer Insel“ wieder die ganz große Abrechnung. Übertroffen nur von der Heftigkeit seiner Kritiker in Frankreich
Es gibt nur eine Andere Bibliothek: Das Oberlandesgericht Frankfurt hält nicht viel von Spielen mit Hut und Spazierstock und untersagt Hans Magnus Enzensberger, die Frankfurter Allgemeine Bücherei herauszugeben
Büchergeld und Behördenchaos: Die Bildungssenatorin muss auf der Sondersitzung des Schulausschusses allerlei Fehler und Probleme einräumen und reichlich Kritik von der rot-grünen Opposition einstecken