All die Jahre ging es mit dem „ND“ so abwärts wie einst mit der DDR. Es brauchte die Nato und einen Westler, schon ist man wieder kampfbereit ■ Von Robin Alexander
■ Die Berliner SPD will im Wahlkampf das Reform- und Sparpaket der Bundesregierung offensiv unterstützen. Parteitag am Samstag soll Kanzler Schröder Rückenwind bringen
■ Zweifel an der Strategie, weil Meinungsforscher die Sozialdemokraten bei 22 Prozent sehen. Die Parteispitze hofft auf positive Stimmung durch Bonner Zukunftsprogramm
■ Forsa-Institutsleiter Wolfgang Güllner nennt Mompers Putzfrau-Affäre „ziemlich gefährlich“, der Politologe Funke: „Gleichgültigkeit gegenüber der eigenen Partei“
■ Zehn Wählerinitiativen werben für SPD-Spitzenkandidat Walter Momper. Seine Fan-Gemeinde verzieh ihm die Putzfrauen-Affäre: „Lieber Walter, geh du deinen Weg, wir stehen dir zur Seite“
■ Der Landesparteitag der PDS sprach sich trotz Kritik der Linken für eine Kooperation mit SPD und Bündnisgrünen aus. Momper und Künast aber sagten postwendend ab
■ Trotz Kritik an der Bonner Jugoslawien-Politik zeichnet sich für den Wahlparteitag am Wochenende eine Mehrheit für eine mögliche Tolerierung von Rot-Grün in Berlin ab
■ Die grüne Fraktionsvorsitzende Renate Künast fordert, Friedenspolitik in den Mittelpunkt des Europawahlkampfes zu rücken: „Wer sich zurückzieht oder nicht wählt, schadet sich selbst“
■ Die grüne Linke organisiert sich eine Woche nach dem Kosovo-Beschluß nur äußerst schleppend. Kreuzberg wird statt Europawahlkampf eine Anti-Kriegs-Kampagne starten
■ Mit ihrer neuen Plakatkampagne will die SPD „deutlich machen, daß Walter Momper der Spitzenkandidat ist“. Wie bei der CDU heißen die Schlüsselwörter „Zukunft“ und „Berlin“
■ Zum Auftakt des Europa-Wahlkampfs müssen die Bündnisgrünen nicht nur gegen das Image als Kriegspartei, sondern auch das Desinteresse an europäischen Themen ankämpfen
■ Die Berliner Grünen rechnen nicht damit, daß es nach dem grünen Sonderparteitag zum Kosovo-Krieg viele Austritte gibt. Selbst entschiedene Kriegsgegner wollen bleiben
■ Walter Momper hat seinen Wahlkampf begonnen. Doch das interessiert nicht einmal die Medien. Nur fünf Journalisten lauschten gestern dem SPD-Spitzenkandidaten zum Thema Verkehrspolitik
■ Landesvorstand legt Parteitagsantrag für eine befristete Feuerpause vor. Drei Anträge der Linken fordern Ende der Kämpfe und Verurteilung der Nato-Selbstmandatierung
■ Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Eberhard Schönberg, über die Gründe für seinen Austritt aus der SPD: „Freiwillige Hobbypolizisten mit Waffe gefährden die Bevölkerung“