Etwas widerwillig wird Jugoslawiens Präsident auch in Sarajevo vorstellig. Die Bildung einer serbischen Übergangsregierung verzögert sich erneut. DOS droht mit Protesten
In Serbien vereinbaren der Bund demokratischer Kräfte und die Sozialistische Partei ein Übergangskabinett. Vuk Drašković ist mit im Boot. Wahltermin 24. Dezember bestätigt
Der Oppositionsführer Zoran Djindjic ist Liebling des Westens. Doch er hat auch keine Scheu, sich mit Extremisten zu zeigen. Bei den Opfern der Kriege hat er sich bis heute nicht entschuldigt. Ein Porträt ■ Von Erich Rathfelder
■ Vehement fordert die serbisch-orthodoxe Kirche Milosevics Rücktritt. Plötzlich sind auch Oppositionelle Gottes Kinder. Zeiten, als die Kirche Nationalismus predigte, sind vergessen
Nur wenn die Großdemonstration heute in Belgrad ein Erfolg wird, besteht überhaupt eine Chance auf einen Wandel. Doch die Opposition ist verzankt. Gemeinsame Forderungen gibt es nicht ■ Aus Belgrad Andrej Ivanji
■ Noch ist unklar, wohin die Reise geht in Serbien. Es verdichten sich jedoch die Hinweise, daß Milosevic mit friedlichen Mitteln überleben will. Demonstrationen werden genehmigt
Nach dem Krieg im Kosovo will die Mehrheit der Montenegriner einen unabhängigen Staat oder allenfalls noch eine lose Konföderation mit Serbien. Über einen Volksentscheid wird bereits diskutiert ■ Aus Podgorica Thomas Schmid
■ Miodrag Vlahovic, Präsident der „Bewegung für ein unabhängiges Montenegro“, fordert ein Referendum und kritisiert den Westen, der sein Land weiter an Serbien ketten will
■ Belgrad jubelt, Andjela nicht. Der Krieg scheint zu Ende: Aber heißt das Frieden im Land von Slobodan Milosevic? Serbien hat keine Zukunft unter diesem Regime. E-Mail aus Belgrad