Reaktor 1 ist voller Wasser, er könnte bersten. Und weiterhin steigt weißer radioaktiver Rauch aus den anderen Reaktoren auf. Die Situation ist nicht unter Kontrolle.
Japan ruft für Fukushima die höchste Alarmstufe aus. Umstritten bleibt das Ausmaß der Katastrophe. Die meiste Verseuchung ist wohl noch in den Atomruinen.
Absolute Minderheit: Im Shiba-Park in Tokio treffen sich jetzt jeden Sonntag die Atomkraftgegner. Sie blicken neidisch auf die Anti-AKW-Bewegung in Deutschland.
Die EU-Kommission plant schärfere Grenzwerte für die radioaktive Belastung von Lebensmitteln aus Japan. Der Vorschlag der Behörde bezieht sich jedoch nur auf den aktuellen Fall.
Das Meer ist stärker verseucht als angenommen. Die Reaktoren strahlen so stark, dass sich die Helfer nicht mehr herantrauen. Und die Wetterbehörde hält Daten zurück.
Tausende Tonnen radioaktives Wasser werden in Japan ins Meer geleitet. Der AKW-Betreiber Tepco spielt die Sache herunter. Greenpeace warnt vor verseuchtem Meeresboden.
ENERGIE Gefährdet ein schneller Atomausstieg den Klimaschutz? Ja, warnt die Atomlobby. Im Gegenteil, sagen Energieexperten und Umweltschützer. Aber die Vollversorgung mit Erneuerbaren ohne Atom hat ihren Preis
MESSGERÄTE 180 Arbeiter waren einen Tag ohne eigenes Strahlenmessgerät im Einsatz im AKW. 70.000 Evakuierte können langfristig nicht nach Hause. Widersprüchliche Becquerel-Angaben
Die Präfektur Fukushima fordert eine völlige Sperrung der Zone um den Reaktor. Das Meer ist dramatisch verstrahlt. Im Westen der USA wurde radioaktives Jod entdeckt.
Versteckt in der Statistik veröffentlichen die Behörden extrem hohe Strahlenwerte aus den havarierten Blöcken. Tepco will die Radioaktivität mit Kunstharz "festkleben".
Die Arbeitsbedingungen am havarierten AKW Fukushima I in Japan sind desaströs: wenig Essen, kein Platz zum Schlafen und kein Kontakt zu den Angehörigen.
Lebensmittel, die in Japan als zu belastet für den Verzehr gelten, können in Europa legal in den Handel gelangen. Die EU-Grenzwerte sind viel höher als in Japan.
Die miserable Katastrophenbekämpfung bringt Politiker und Bevölkerung gegen den japanischen Energiekonzern Tepco auf.
Haftungsgrenze für den Konzern liegt bei nur einer Milliarde Euro.