Auf den Pariser Prêt-à-porter-Schauen besannen sich viele Modehäuser auf ihre Ursprünge: die Arbeit an der Form. Nicht mehr sexy, sondern sophisticated ist angesagt. Und: Der Pelz ist zurück
Das moderne Kopftuch ist sowohl eine „erfundene Tradition“ wie Teil einer jugendlichen Protestbewegung. Das Kopftuchverbot in Frankreich schadet der Integration der Muslime. Und es taugt nicht als Vorbild für die deutsche Debatte
So viele Nonnen gibt es sonst nur im Kloster: Bei den Pariser Prêt-à-porter-Schauen herrschte der Trend zur neuen Keuschheit und die Angst vor der Weltwirtschaftskrise. Anstatt die Macht des weiblichen Körpers zu feiern, werden die Models in dichte Schleier gehüllt ■ Von Anja Seeliger
■ Kalt und verschlossen gehen die Models über den Steg. Ist da noch irgendwo Leidenschaft? Zum Ende ein bescheidener Dries van Noten und der Aufmarsch roter Wäschekleider
■ Glaubt man der Herrenmode für Sommer 98, denken schon Internatsschüler nur an die Börse. Mann zeigt dann wenig Haut, dafür aber viel Hochgeschlossenes
Das neueröffnete Musée de la Mode et du Textile im Louvre zeigt in seiner ersten Ausstellung eine eher lückenhafte Sammlung. Die Konsumentinnen sind zwar großzügig, doch die Couturiers geizen noch mit Ausstellungsgeschenken ■ Von Anja Seeliger