Nach dem Mord an Pierre Gemayel hat sich der politische Konflikt im Libanon zugespitzt. Doch es wäre voreilig, die Hintermänner des Anschlags wieder in Syrien zu vermuten
Israel hat im Libanon den Fehler der USA im Irak wiederholt: Mit Hightechwaffen ist eine Bevölkerung nicht zu kontrollieren. Doch Bushs Cowboy-Politik ist noch nicht vorbei
Hisbollah-Chef Nasrallah gesteht, Israels Reaktion auf Gefangennahme der Soldaten unterschätzt zu haben. Offensichtliche Differenzen in der Partei Gottes über weitere Strategie. Libanons Gesellschaft über Entwaffnung der Schiiten-Miliz gespalten
Die Rede vom „asymmetrischen Krieg“ dient der Propaganda und der Selbstberuhigung. Sie soll über das eigentliche Dilemma im „Krieg gegen den Terror“ hinwegtäuschen
Die Entwaffnung der Hisbollah stand schon vor dem Krieg auf der Tagesordnung. Doch wer sie erreichen will, muss sich erst mit der Logik im Libanon vertraut machen
Die Medienberichte über die jüngste Eskalation zwischen Israel und der arabischen Welt folgten der üblichen Dramaturgie. Ihr Kern heißt fundamentalistischer Humanismus: Krieg ist böse, Opfer sind unschuldig. Wie entpolitisiert ist unsere Öffentlichkeit?
Um die erneute Eskalation der Gewalt im Nahen Osten verstehen zu können, sollte man nach den irrationalen Spuren in der Ideologie des islamistischen Terrorismus suchen
Der Krieg überlagert derzeit alle konfessionellen Gegensätze im Libanon. Doch wenn ein Waffenstillstand nicht bald für Ruhe sorgt, könnten sie auch wieder zur Explosion führen