Die Medienberichte über die jüngste Eskalation zwischen Israel und der arabischen Welt folgten der üblichen Dramaturgie. Ihr Kern heißt fundamentalistischer Humanismus: Krieg ist böse, Opfer sind unschuldig. Wie entpolitisiert ist unsere Öffentlichkeit?
Nicht erst seit dem Libanonkrieg liegen Israel und die USA politisch ganz auf einer Linie. Doch auf beiden Seiten mehren sich die Stimmen, die diese Allianz für gefährlich halten
Um die erneute Eskalation der Gewalt im Nahen Osten verstehen zu können, sollte man nach den irrationalen Spuren in der Ideologie des islamistischen Terrorismus suchen
Der Krieg überlagert derzeit alle konfessionellen Gegensätze im Libanon. Doch wenn ein Waffenstillstand nicht bald für Ruhe sorgt, könnten sie auch wieder zur Explosion führen
Während im Südlibanon israelische Bomben fallen, kehren die Menschen in Beirut auf die Hafenpromenade zurück und rauchen Wasserpfeifen. Vor ihren Augen brummt die Kriegsmaschinerie
Die Sicherung der Grenze zum Libanon überfordert die Regierung in Jerusalem. Die internationale Gemeinschaft muss das als Chance sehen – und ihr die Mission abnehmen
Der israelische Krieg im Libanon lässt sich aus moralischen Gründen leicht verurteilen. Die Frage, wie sich Israel sonst gegen seine Bedrohung schützen soll, bleibt dabei offen
Die Hisbollah hat Israel den perfekten Vorwand geliefert, den Libanon anzugreifen. Doch auch dieser Krieg wird nur zu einem weiteren fragilen Waffenstillstand führen
Seit der Entführung ihrer Soldaten fühlen sich die Israelis wieder als Opfer der Situation. Sie übersehen, dass ihre Regierung nicht zu Verhandlungen und Kompromissen bereit ist
Der entführte Soldat in Gaza ist für viele Israelis eine Identifikationsfigur, weil sich als ein Opfer der Situation fühlen, sagt Alia Rayyan. Die Palästinenser dagegen versuchen, sich durch Bilder der Stärke wehrhaft zu zeigen