Der Westen des Landes ist Schauplatz von Unruhen zwischen Buddhisten und muslimischen Rohingya. Die Opposition schweigt zur Hetze gegen die Minderheit.
San Suu Kyi darf sogar reisen und reden: In dem südosasiatischen Land sind die Militärs jetzt in Zivil an der Macht - doch sie gewähren der Opposition neue Freiheiten.
Anfang November wird in Birma gewählt. Die Wahl wird weder frei noch fair sein. Denn die Militärs setzen alles daran, dass sich der Wahlsieg der Opposition nicht wiederholt.
Die birmesische Oppositionsführerin und Nobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi wird schwer bewacht. Jetzt gelang es einem US-Amerikaner zu ihrem Haus zu schwimmen.
Thailand wird vorgeworfen, Hunderte Bootsflüchtlinge einer muslimischen Minderheit aus Birma ausgesetzt zu haben. Die UN fordern Zugang zu denen, die in Thailand sind.
Die Visa für UN-Mitarbeiter wirden inzwischen zwar erteilt, aber Reisen ins Katastrophengebiet brauchen vorherige Genehmigung. Birmas Generäle fordern indes 11 Milliarden Dollar an Hilfsgeldern.
In Birma dringen Helfer nur langsam in das schwer vom Zyklon zerstörte Irrawaddy-Delta-Gebiet vor. NGOs dürfen dort nur mit einheimischen Mitarbeitern helfen.
Auch wenn unklar ist, ob es tatsächlich zu fairen Wahlen kommen wird - die angekündigten Schritte der Militär-Junta sind ein Hoffnungsschimmer für die Opposition.
Der Weltsicherheitsrat kann sich nicht auf eine scharfe Verurteilung von Birmas Militärjunta einigen. Freilassung der politischen Gefangenen gefordert.
Die westlichen Sanktionen sind in Birma ebenso gescheitert wie die Umarmungspolitik der Asean-Staaten. Deshalb führt an einem stärkeren Engagement kein Weg vorbei.
China will eine Ächtung der birmesischen Generäle verhindern, sich andererseits als westlich-moderne Macht präsentieren. Europa könnte viel erreichen, wenn es mehr Druck auf Peking ausübte.
Seit gestern tagt ein Verfassungskonvent – mit handverlesenen Vertretern der Militärregierung. Die Oppositionspartei von Friedensnobelpreisträgerin Suu Kyi boykottiert die Versammlung. Ein Scheitern scheint programmiert
Westliche Regierungen haben sich mit ihren Sanktionen gegenüber Birmas Militärjunta in eine Sackgasse manövriert. Jetzt bleibt nur die Hoffnung auf die südostasiatischen Nachbarstaaten, denen die Junta immer peinlicher wird