UN-Sicherheitsratsdelegation erhält in Kongos Hauptstadt Kinshasa Zusagen von den Kriegsparteien: Bis 30. Juni werden die Kongo-Friedensverträge umgesetzt und eine gemeinsame Regierung gebildet. UNO erwägt dafür Schutztruppe aus Angola
Sicherheitsrat beschließt Vergrößerung der Blauhelmmission im Kongo auf 8.700 Mann. Neue „robuste Einsatztruppen“ sollen die Demobilisierung irregulärer Milizen im Osten des Landes ermöglichen, wo unzählige Warlords ethnische Massaker verüben
Belgische Verhaftungen von Coltan- und Goldhändlern decken Rohstoffgeschäfte von Kongos Rebellen auf. Partner der Geschäftsbaronin Gulamali sitzen wegen Geldwäsche
Politischer Arm der ruandischen Hutu-Kämpfer im Kongo kündigt der UNO-Mission im Land die Zusammenarbeit auf. Das bedroht den gesamten Friedensprozess, der von der Demobilisierung der Hutu-Milizen durch die UNO abhängt
Internationaler Gerichtshof kippt Belgiens Haftbefehl gegen Kongos Exaußenminister. Nun könnten alle Klagen in Belgien wegen Kriegsverbrechen im Ausland kippen – zum Beispiel die gegen Scharon
Völkerrechtler Kai Ambos begrüßt das Den Haager Urteil als Chance zur Reform des „problematischen“ belgischen Gesetzes zur Verfolgung von Kriegsverbrechen: „Es muss Kontrollen geben, damit die Justiz nicht missbraucht wird“
In Botswana sollten gestern zum ersten Mal alle politischen Kräfte des zerrissenen Kongo an einen Tisch gebracht werden. Jetzt können sie miteinander streiten
Während im Kongo der Frieden hält, heizt die Regierung Kabila den Bürgerkrieg im benachbarten Burundi an. UN-Quellen berichten von geplanter Großoffensive auf Burundis Hauptstadt. Südafrikanische Vermittlungsversuche sind bisher erfolglos
Adolphe Onusumba, Präsident der Rebellenbewegung RCD (Kongolesische Sammlung für Demokratie) im Osten des Kongo, hofft auf Frieden und will seine Truppe in eine erfolgreiche politische Bewegung umwandeln – „so wie der ANC in Südafrika“
Einen Monat nach dem Tod des kongolesischen Präsidenten Laurent Kabila und der Machtergreifung seines Sohnes wird deutlich: Die kurzzeitige internationale Hoffnung auf Frieden im Kongo trügt. Gestern begann ein Gipfel der Kriegsgegner
Aldo Ajello, der EU-Sonderbeauftragte für das Afrika der Großen Seen, ist optimistisch über Friedensperspektiven im Kongo nach dem Tod Laurent Kabilas. Er hält eine UN-Friedenstruppe für notwendig, um den Waffenstillstand zu überwachen
Die Vereidigung des neuen Präsidenten Kongos verzögert sich, aber die Staatstrauer beginnt pünktlich. Wenn sie zu Ende ist, will die UNO über Kongos Zukunft beraten. Mittlerweile rüsten Kabilas Verbündete ihre Truppen massiv auf