Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul über ihre Reise ins Afrika der Großen Seen, die Wiederaufnahme der finanziellen Zusammenarbeit mit dem Kongo und den Sinn von Entwicklungshilfe für Ruanda
Parlament fordert Verbot der wichtigsten ruandischen Menschenrechtsgruppen und anderer NGOs. Hintergrund des Beschlusses: Gewalt gegen Überlebende des Genozids von 1994 und Probleme mit der juristischen Aufarbeitung
Eine Woche lang hat Ruandas Regierung der Opfer des Völkermordes von 1994 gedacht. Diplomatischer Streit mit Frankreich und weltweites Desinteresse prägen ein sehr offizielles Gedenken, an dem die einfache Bevölkerung nur wenig beteiligt war
Ein französischer Untersuchungsrichter gibt Ruandas heutigem Präsidenten Paul Kagame die Schuld an dem Flugzeugabschuss, der im April 1994 den Völkermord in Ruanda auslöste. Beweise werden nicht vorgelegt. Aber nun steht die UNO im Zwielicht
Zehn Jahre nach dem Völkermord erschüttert eine Serie brutaler Morde Ruanda. Mutmaßliche Täter des Genozids, die aus dem Gefängnis entlassen wurden, gehen mit Gewalt gegen Überlebende vor, die als Zeugen vor Dorfgerichten aussagen sollen
Das UN-Ruanda-Tribunal in Arusha verurteilt drei hochrangige ruandische Medienführer, die die Aufhetzung der Hutu gegen die Tutsi vor und während des Völkermordes von 1994 zu verantworten hatten. „Eine Maschine des Krieges und des Genozids“
Bisher geheime Dokumente belegen: Bei der Ermordung von 800.000 Menschen durch radikale Hutu-Milizen in Ruanda 1994 wussten die USA von Anfang an genauestens Bescheid. Trotzdem widersetzten sie sich einem internationalen Eingreifen
Belgisches Gericht verurteilt vier Ruander, darunter zwei Nonnen, für ihre Beteiligung am Völkermord an der Tutsi-Minderheit 1994. Die Nonnen luden die Mörder ins Kloster ein und trugen ihnen das Benzin, mit dem die Opfer angezündet wurden
In Ruanda sollte gestern ein Völkermordprozess gegen den katholischen Bischof Misago zu Ende gehen. Die katholische Kirche im Afrika der Großen Seen hat ihre Mitverantwortung für den ruandischen Völkermord von 1994 nie verarbeitet
Ruanda-Tribunal verurteilt Rundfunkjournalisten wegen Aufwiegelung zum Völkermord. Jetzt wird die Rolle der Medien im Genozid thematisiert – eine überfällige Debatte für das Afrika der Großen Seen, wo ethnische Intoleranz noch weit verbreitet ist
Nach dem UN-Bericht über ihr Versagen beim Völkermord in Ruanda und Untersuchungen in Belgien und Frankreich fehlt die Klärung der US-Haltung, meint der belgische Senator Alain Destexhe