Die Drahtzieher der Gewalt nach den letzten Wahlen 2007 sollen beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag erscheinen. Damals starben 1.200 Menschen.
Der Chefankläger verlangt die Vorladung von sechs Politikern und Scharfmachern, die die ethnische Gewalt nach den Wahlen 2007 organisiert haben sollen.
Im kenianischen Mombasa beginnt ein Musterprozess gegen mutmaßliche somalische Piraten. Die Bedingungen sind schwierig, das Verfahren droht zur Farce zu werden.
"Kenias Polizei mordet mit System", sagt UN-Sonderberichterstatter Philip Alston. Polizisten, die töten, hätten nicht mit Konsequenzen zu rechnen. Auch die Regierung ist beteiligt.
Zehn Millionen Kenianer hungern und brauchen Lebensmittelhilfen. Der Präsident hat den Notstand ausgerufen und appelliert an die Geber. Schuld an der Misere ist die Korruption.
Human Rights Watch legt einen Bericht über das Ausmaß der Planung von Gewaltakten nach Kenias Wahlen vor. Oppositions- und Regierungslager mobilisierten gleichermaßen.
Während der Süden Kenias um Nairobi und Mombasa prosperiert, ist in der trockenen Nordhälfte der Staat kaum präsent, Kriege zwischen Hirtenvölkern prägen das Leben. Dieses Jahr sind die Kämpfe heftiger als sonst. Die Regierung ist ratlos
Vor einem Jahr erlebte Kenia einen historischen friedlichen Machtwechsel. Heute beherrscht die Aufdeckung der vielen Korruptionsaffären der alten Regierung Moi die Schlagzeilen. Aber die neue Regierung Kibaki gilt als nicht viel besser