Fünf Demonstranten von den Protesten gegen den G8-Gipfel 2001 drakonische Strafen erhalten. Obwohl sie nur Gewalt gegen Sachen verübten, kannte das Gericht kein Erbarmen.
IRAN In der Islamischen Republik werden zwei Todesurteile vollstreckt. Die Familie des Kurden Latifi sitzt hinter Gittern. Kurdische Menschenrechtsaktivisten werden festgenommen, darunter eine Dichterin
Die Freilassung von Häftlingen in Kuba geht weiter. Diese Woche sollen drei weitere nach Spanien ausreisen. Doch längst nicht alle wollen ihrem Land den Rücken kehren.
REFORMPROGRAMM Staatschef Raúl Castro kündigt weitere Wirtschaftsreformen und Entlassungen im Staats- sektor an. Die Freilassung der 52 Dissidenten hält er für eine großzügige Geste einer starken Revolution
Der rechte Präsident Sebastian Piñera lehnt den Vorschlag der katholischen Bischöfe für eine Amnestie verurteilter Militärs ab. Verbrechen bleibe Verbrechen.
Kuba hat angekündigt, 52 Oppositionelle frei zu lassen. Doch ein demokratischer Wandel kommt trotz aller Ankündigungen von oben seit Jahren nicht in Gang.
HOMOPHOBIE Ugandas Parlament debattiert einen Gesetzentwurf, der Homosexuellen sogar mit der Todesstrafe droht. Opposition spricht von einem Antimenschenrechtsgesetz
Der Schuhwerfer von Bagdad ist vorzeitig freigekommen. Nun wirft er der Regierung Folter vor. Die arabischen Staaten überbieten sich derweil mit Hilfsangeboten für seine Familie.
Großbritanniens Premier Brown weist Spekulationen über die Freilassung des mutmaßlichen Lockerbie-Attentäters zurück. Doch so entschlossen er sich auch gibt, es bleiben Fragen offen.
Schottland hat den krebskranken Lockerbie-Täter freigelassen. Die Haftverschonung aus humanitären Gründen überdeckt wachsende Zweifel an der Schuld des als Täter verurteilten.
PROZESS In einem international als Farce kritisierten Verfahren wird die Strafe von Birmas Oppositionsführerin verlängert. So wird man sie von den Wahlen fernhalten
GRUNDSATZURTEIL Oberstes Gericht in Delhi erklärt Gesetz aus der Kolonialzeit, das Homosexulität mit bis zu zehn Jahren Gefängnis bestraft, für verfassugswidrig
HADOPI heißt die neue Behörde, die illegale Downloads im Netz abstrafen soll: Wer drei Mal des illegalen Downloads bezichtigt wird, dem kann der Internetzugang gekappt werden. Der Erfolg ist fraglich.
Ein dänisches Gericht verurteilt sechs Aktivisten zu Haftstrafen, weil sie die Symbole der kolumbianischen Farc und der palästinensischen PFLP auf T-Shirts druckten.