■ Dem Atomforum und seinen Mitgliedsfirmen tut die Castor-Panne zwar „außerordentlich leid“, sie wollen sich dennoch nicht „jeden Tag“ bei Ministerin Merkel entschuldigen müssen. Schmidbauer wirft ihnen „Schindluder“ vor
■ Mülheim-Kärlich strahlte nur zwei Winter. Nach zehn Jahren Rechtsstreit hebt das Bundesverwaltungsgericht die Genehmigung für den Koblenzer Reaktor endgültig auf. Das Erdbebenrisiko wurde nicht ausreichend geprüft
■ 15 Gaswerke müssen ihre Tarife ab sofort drastisch senken, Millionen Kunden bekommen Geld zurück. In Ostdeutschland und Hamburg hat das Bundeskartellamt überhöhte Preise nachgewiesen, jetzt soll auch der ganze Westen kontrolliert werden
■ Bundestag beschließt neues Energierecht, das Großkunden bevorzugt. Kosten für Lieferung von Strom bleiben ungeregelt. Opposition will vor Verfassungsgericht klagen
■ Bundesregierung beschließt neues Einspeisegesetz für Strom aus Sonne, Wind und Biogas – mit eingebauter Obergrenze von fünf Prozent. Alle Kunden sollen künftig ihren Elektrizitätslieferanten frei wählen können – aber nur langsam und nur ein bißchen
■ Debatte über grünes Wahlprogramm. Es bleibt dabei: Benzinpreis soll auf 5 Mark steigen – aber erst in 10 Jahren. Ein Dreiermix aus Verboten, Selbstverpflichtungen und Ökosteuern soll Umwelt schützen und Arbeitsplätze sichern
■ Chef des Umweltbundesamtes kritisiert die Industrie. Öko-Investitionen gehen zurück. Dabei zeigen Öko-Audits, daß Umweltschutz sich auch finanziell lohnen kann
■ Bundesgerichtshof erklärt die Genehmigung für das AKW Mülheim-Kärlich für „rechtswidrig“. Betreiber RWE bekommt jedoch keinen vollen Schadenersatz von Rheinland-Pfalz. Richter müssen noch über Summe entscheiden