Warum unser Autor nach dem Attentat in Halle die Schockstarre der Politiker nicht mehr erträgt3 Wer war Stephan B.? Wie hat er sich radikalisiert? Eine Spurensuche im Heimatdorf des Attentäters4
Anfeindungen gegen Juden nehmen zu, in Berlin-Prenzlauer Berg wird ein Kippa-Träger geschlagen, die Musiker Kollegah und Farid Bang rappen über Auschwitz und werden mit einem Echo ausgezeichnet und die Antisemitismus-Vorwürfe gegen die Labour-Partei mehren sich. Jüdische Organisationen in Deutschland fordern jetzt, Antisemitismus müsse „als Angriff auf das ganze freiheitlich-demokratische Gemeinwesen“ verstanden werden
Es muss in einem freien Land möglich sein, straflos das Existenzrecht Isreals infrage zu stellen. Solche Meinungen muss eine offene Gesellschaft ertragen.
Es ist zu schlicht, Antisemitismus als Problem von Muslimen zu sehen. Er ist eine Spielart des Rassismus, der sich die gesamte Gesellschaft stellen muss.
POESIE Literaturnobelpreisträger kritisiert Israels Iranpolitik. Zentralrat der Juden spricht von „aggressivem Pamphlet“. Kritik von CDU und SPD. Lob nur von der Linkspartei
Günter Grass entschuldigt mit einem Gedicht sein langes Schweigen über die Furcht, als Antisemit abgestempelt werden zu können. Das aber ist falsch und perfide.
RASSISMUS Der erste Bericht einer Expertenkommission im Auftrag des Bundesinnenministeriums kommt zu dem Schluss: Judenfeindliche Äußerungen sind bis weit in die Mitte der Gesellschaft verbreitet
ANTISEMITISMUS Gerade Deutsche dürfen Juden das Recht auf einen eigenen Staat nicht streitig machen, sagt der Fraktionschef der Linkspartei, Gregor Gysi. Wer hierzulande eine Ein-Staaten-Lösung fordere, sei ahistorisch. Kritik am Land schließe das aber nicht aus ➤ Schwerpunkt Seite 3
RASSISMUS Der Bundesbanker und SPD-Politiker hat mit seiner Äußerung: „Alle Juden teilen ein bestimmtes Gen“, heftige Empörung hervorgerufen. Kritisiert wurden zuvor bereits seine Thesen zur Integration von Muslimen. Die SPD und ihr umstrittenes Mitglied ➤ SEITE 3 Das umstrittene Buch ➤SEITE 13
Angela Merkels verlangt vom Papst eine Klarstellung: eine spektakuläre Einmischung in das päpstliche Kerngeschäft. Sie ist aber notwendig angesichts des Angriffs auf die Staatsraison.