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Argentinien besiegt PeruErlösung im Wolkenbruch

Beim 2:1 gegen Peru bewahrt Martín Palermo Argentinien vor einer Blamage. Nun steht dem Team von Maradona in Uruguay ein Endspiel um die WM-Qualifikation bevor.

Martin Palermo schoss für die argentinische Elf das entscheidende Tor. Bild: dpa

BUENOS AIORES taz | Argentinien ist gegen Peru nur knapp an einer Blamage vorbeigeschrammt. In der zweiten Minute der Nachspielzeit staubte Martín Palermo zum nicht mehr für möglich gehaltenen Siegtreffer zum 2:1 für Argentinien ab. Nationaltrainer Diego Maradona macht vor Freude und Erleichterung den Taucher durch eine der zahllosen Pfützen, die der sintflutartige Wolkenbruch in der letzten Viertelstunde des Spiels auf dem Rasen gebildet hatte. Zwar können Maradona und Fußballargentinien jetzt erst mal kräftig durchatmen, aber spielerisch war bei den Argentiniern kein Fortschritt auszumachen.

Die Ausgangslage war denkbar einfach. Nur mit einem Sieg würde die "Albiceleste" weiter im Rennen um eine der letzten Fahrkarten zu WM 2010 in Südafrika bleiben. Nach sechs Niederlagen in 16 Spielen standen Trainer und Mannschaft unter enormem Druck. Peru belegt dagegen abgeschlagen den letzten Platz der Südamerika-Gruppe.

Die 90 Minuten sind schnell erzählt: In der ersten Halbzeit war es fast nur ein Spiel auf das peruanische Tor, unterbrochen durch gelegentliche Konter der Peruaner. Wirklich zwingende Chancen hatten sich die Argentinier jedoch keine herausgespielt. Pausenstand 0:0. Gleich nach dem Seitenwechsel machten die Peruaner mit einem Lattentreffer deutlich, dass sie mehr Offensive wagen wollten. Zwei Minuten später gingen die Argentinier dennoch mit einem Tor von Gonzalo Higuaín (48.) in Führung. Die besseren Chancen auf einen Treffer hatten aber weiterhin die Peruaner. Und tatsächlich, in der letzten Minute der regulären Spielzeit schaffte Hernan Rengifo den Ausgleich. Dann kamen die Nachspielzeit und das "Wunder von San Palermo", wie Maradona den Abstauber seines Mittelstürmers nannte.

Palermo, Mittelstürmer bei den Boca Juniors, war von Maradona zu Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselt worden, hatte aber bis zur zweiten Minute der Nachspielzeit nicht eine einzige Torchance. Nach dem Schlusspfiff stürmte Diego Maradona zu seinem "San Palermo". Die Ewigkeit, die der kleine Maradona den zwei Köpfe größeren Mittelstürmer umarmte, drückte, ja geradezu an ihm hing, sprach Bände: San Palermo hat ihn gerettet.

Mit den gewonnenen drei Punkten liegen die Argentinier nun wieder auf dem vierten und damit einem der Tabellenplätze, die zur direkten Teilnahme am WM-Endrundenturnier berechtigen. Sie haben sich damit an den Ecuadorianern vorbeigeschoben. Die mussten ebenfalls in der Nachspielzeit noch eine Niederlage gegen Uruguay einstecken, das damit auf Platz fünf der Tabelle steht, der zumindest für ein Relegationsspiel ausreicht.

Am Mittwoch kommt es in Montevideo zum Showdown. Dann treffen Uruguay und Argentinien am letzten Spieltag aufeinander. Beide müssen gewinnen. Bei einem Remis könnte Ecuador mit einem Sieg in Chile wieder auf Platz vier klettern. Die Chilenen haben sich mit ihrem 4:2-Sieg in Kolumbien bereits qualifiziert und sind nach Brasilien und Paraguay das dritte Team, das das Ticket nach Südafrika in der Tasche hat.

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