Afrika und Europa wollen in Lissabon eine gleichberechtigte Partnerschaft einläuten. Doch weil Simbabwes Diktator Mugabe kommt, bleiben einige EU-Regierungschefs fern.
Afrika will sich von Europa keine Vorschriften mehr machen lassen. Das könnte zu heißen Debatten in Lissabon führen. Etwa über Freihandel. Aber nicht über Menschenrechte.
VonMartina Schwikowski, Marc EngelhardtundDominic Johnson
Zum Höhepunkt ihrer Afrikareise spricht die Bundeskanzlerin mit Südafrikas Präsident über die Krise in Simbabwe. Mit öffentlicher Kritik hält sie sich jedoch zurück. Massiver Ausbau der deutschen Wirtschaftspräsenz in Südafrika geplant
In Den Haag beginnt die 14. Artenschutzkonferenz. Zu den vom Aussterben bedrohten Tieren zählen die afrikanischen Elefanten. Doch ihre Stoßzähne sind begehrt: Botswana und Namibia fordern den unbegrenzten Handel mit Elfenbein
Peking investiert massiv in afrikanische Rohstoffe – besonders in Öl. Der Westen hingegen ignoriert Afrika oft oder verfolgt eine widersprüchliche Menschenrechtspolitik
Zum Ende des Weltsozialforums in Nairobi sind sich alle einig, dass Afrikas Bewegung vom Treffen profitiert hat. Geplant sind Aktivitäten gegen Freihandelsabkommen und für bessere Gesundheitsvorsorge. Deutsche Teilnehmer ziehen gemischte Bilanz
Trotz der internationalen Maßnahmen zur Eindämmung des Diamantenschmuggels werden mit Rohstoffhandel immer noch Konflikte in Afrika geschürt, warnt Karel Kovanda, der neue Präsident des „Kimberley-Prozesses“
Die in Nairobi beschlossenen Fonds sind ein wichtiger Schritt. Warum aber in Afrika eingespartes Kohlendioxid viel weniger wert sein soll als in Europa, das kann Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai nicht verstehen
Die EU will sich mit Freihandelsabkommen einen privilegierten Zugang zu den afrikanischen Märkten sichern. Das gilt es zu verhindern, fordert Aminata Traoré aus Mali, die Afrikas Gegengipfel zum G-8-Treffen in Edinburgh organisiert
Die Bundesregierung hat bewiesen, dass sie die Strukturen im Welthandel verändern kann. Das ist für Millionen von Bauern in der Welt wichtiger als die Entwicklungshilfe
Vier afrikanische Handelsminister klagen gegen die Baumwollsubventionen der EU und der USA. Unterstützung erhalten sie von Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul, die in Cancún zum Thema einen „Baumwolltag“ organisieren ließ
Vorwürfe an Agrarkonzerne und USA: Hilfslieferungen würden benutzt, um genverändertes Getreide hoffähig zumachen. Arme Länder fürchten Kontamination ihres Saatgutes und damit wegbrechende Exportmärkte. Andere nutzen Gentechnik selbst