Internationale Helfer können sich heute in Birma freier im Land bewegen als zuvor. Doch Junta und internationale Gemeinschaft müssen sich bewegen, um die Zyklon-Folgen abzumildern.
Nur schleppend lässt das Regime in Myanmar die Hilfe für die Opfer des Zyklons ins Land. Doch mehr Druck durch die UNO oder eine militärische Intervention waren nie realistisch.
Trotz harscher Kritik der USA zeigen sich Birmas Militärs unbeeindruckt. Die Junta ordnet schlicht den Wiederaufbau an. Dazu sollen Sturmopfer ihre Lager verlassen - wenn nötig auch unter Zwang.
Birmas Militär vertreibt Flutüberlebende aus Lagern und kritisiert Art und Umfang internationaler Hilfe. Man könne sich auch selber helfen: Mit Fröschen statt mit Schokoriegeln.
Die Visa für UN-Mitarbeiter wirden inzwischen zwar erteilt, aber Reisen ins Katastrophengebiet brauchen vorherige Genehmigung. Birmas Generäle fordern indes 11 Milliarden Dollar an Hilfsgeldern.
In Rangung beginnt die Geberkonferenz für Opfer der Sturmkatastrophe. Erste ausländische Hilfsorganisationen sind eingereist. Birmas Junta: Spenden dürfen nicht an Auflagen gebunden sein.
Falls die Junta ihr Versprechen nicht hält, ausländische Helfer ins Land zu lassen, dürfen sich Vereinte Nationen und die Asean nicht weiter von den Militärs austricksen lassen.
Laut UN-Generalsekretär Ban Ki Moon lässt die Militärregierung nun doch alle ausländischen Helfer ins Land. Internationale Organisationen bleiben skeptisch.
UN-Generalsekretär Ban drängt bei seinem Birma-Besuch auf effektivere Koordination, um Zyklonopfer besser zu versorgen. Auch Birmas Premier räumt Vorrang des Wiederaufbau ein.
Weitere Ärzte und Katastrophenexperten aus asiatischen Ländern dürfen nach Birma einreisen. Westlichen Helfern aber soll die Einreise nur "von Fall zu Fall" gestattet werden.