Der Oppositionsführer Mahamadou Issoufou gewinnt die demokratischen Wahlen in der bitterarmen Republik Niger. Das Land wird damit zum Vorreiter der Demokratisierung.
Ein Jahr nach ihrem Putsch geben Nigers Militärs die Macht wieder an Zivilisten ab. Die freien Wahlen sollen bloß nicht so enden wie die in der Elfenbeinküste.
Nigers Präsident Tandja verlängerte seine Macht per neuer Verfassung, jetzt will er ein neues Parlament. Die Opposition boykottiert, die Nachbarstaaten fordern, die Wahl abzusagen.
Eine bunt gefächerte Protestbewegung will verhindern, dass Präsident Tandja am Dienstag per Volksabstimmung über eine neue Verfassung seinen Machterhalt sichert.
Niger, eines der ärmsten Länder der Welt, versucht mit freien Präsidentschaftswahlen einen neuen Anlauf zur Demokratie nach Jahren der Militärherrschaft. Die Wahlen bedeuten auch einen gesellschaftlichen Aufbruch ■ Aus Niamey Sandra van Edig