UMWELT Präsident Evo Morales treibt die Öl- und Gasförderung in dem Staat weiter voran, um das wirtschaftliche Wachstum nicht zu gefährden. Störenden NGOs droht er, sie des Landes zu verweisen
„Revolution ist kein heroischer Akt, sondern ein Prozess“, erklärt der bolivianische Vizepräsident Alvaro García Linera. Seine Regierung setzt auf einen starken Staat und erweiterte Mitspracherechte – und sieht ihr Land als Avantgarde
Boliviens Präsident Morales beugt sich den Brasilianern, und sein Energieminister tritt zurück. Jetzt sollen Öl und Gas über Verhandlungen in staatliche Hand kommen
Die linke Regierung Boliviens will die Öl- und Erdgasindustrie verstaatlichen. Das ist richtig und notwendig. Denn die eigenen Ressourcen zu nutzen, hilft mehr als alle westliche Entwicklungshilfe, so der Soziologe Pablo Solón
Die Nationalisierung der bolivianischen Öl- und Gasvorkommen war nicht allzu radikal. Erst wenn Evo Morales zu Enteignungen greift, drohen harte Konflikte – auch mit den USA
Morales bekennt sich zum Schutz des Privateigentums: Die Verstaatlichung von Boliviens Rohstoffwirtschaft wird zahm ausfallen, glauben Entwicklungsökonomen
Mit gestärktem Selbstbewusstein beendet Boliviens gewählter Staatschef seine Weltreise. Oberstes Ziel: Wiedererlangung der Kontrolle über landeseigene Rohstoffe
Die Opposition blockiert das Regierungsgebäude. Damit verhindert sie eine Parlamentsentscheidung über ein Referendum zu mehr Autonomie der reichen Provinzen. Die armen Bevölkerungsschichten fordern die Verstaatlichung der Energiereserven
Präsident Carlos Mesa und Evo Morales, aber auch die oppositionellen Gewerkschaften können sich vom Referendum bestätigt fühlen. Mesa profitiert von der Spaltung der sozialen Bewegungen und möchte die Gasexporte vorantreiben