Gauß-Gymnasium in Schwedt an der Oder, Klasse 10d. Wie reden Schülerinnen und Schüler über die DDR? Und was erfahren sie zu Hause von dem Land, das weg ist und sie doch immer noch prägt?
Helmut Holter ist der erste linke Präsident der Kultusministerkonferenz – und will mehr Schüleraustausch zwischen West- und Ostdeutschland. Der Thüringer erklärt, was er mit der Idee bezweckt. Und warum es mehr Demokratiebildung in den Schulen braucht
LEHRERMANGEL Die ostdeutschen Bundesländer suchen händeringend junge Lehrer. Berlin bietet schlechtere Bedingungen, punktet aber mit dem besseren kulturellen Angebot
Begabung fördern, Intelligenz schulen, Persönlichkeit entwickeln – das 20 Jahre alte Konzept der BIP-Schulen greift genau das auf, was ostdeutsche Mittelschichtseltern heute an Regelschulen vermissen. Es war eben nicht alles schlecht am DDR-Bildungssystem
Nach Kritik am achtjährigen Gymnasium: Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt beharren auf Mindeststunden. Hessens Kultusministerin Wolff zieht sich zurück
Bis zu 25 Prozent der Schulen sind im Osten inzwischen in privater Trägerschaft. Der Wunsch nach individuellem Unterrichten treibt die Schülerzahlen hoch. Und der Staat tut ein Übriges – er schließt kleine Schulen, die Private dann übernehmen
Antisemitische Vorfälle an Schulen und gewalttätige rechte Cliquen: Viele haben die Jugendlichen im Osten bereits aufgegeben. Regisseur Mirko Borscht, 35, arbeitet mit ihnen. Warum er glaubt, dass sie sich nicht wirklich von dieser Gesellschaft entfernen wollen
Auf einer Podiumsdiskussion in der Akademie der Künste über rechte Gewalt in Deutschland herrschte gar keine patriotische WM-Laune. Und Uwe-Karsten Heye legt nach: Jugendliche werden in der Schule erst zu rechten Schlägern
Studie: Im Osten Deutschlands gibt es mehr Abiturienten und weniger Sonderschüler unter Migranten als im Westen. Über 70 Prozent der Einwandererkinder stammen aus Osteuropa oder Asien. Bildung hat in diesen Kulturen einen hohen Stellenwert
Das Bündnis „Aktion Courage“ will mehr ostdeutsche Schulen für ihr Projekt „Schule ohne Rassismus“ mobilisieren. Denn Jugendliche bekennen sich im Osten häufiger zu rechtsradikalen Einstellungen. Und es gibt noch einen Grund: Förderung der Bundesregierung ist für Projekte im Osten lukrativer
Als der „Runde Tisch Bildung“ der DDR seine Arbeit begann, war ihm keine Vision zu fern. Jetzt trafen sich die Kämpfer für unversehrte Bildungsrechte – und die böse Schulrealität interessierte nicht mehrvon CHRISTIAN FÜLLER
■ In den östlichen Bezirken liegt die Quote der Sitzenbleiber weit niedriger als in den westlichen. Dort gibt es bessere Noten, aber auch eine stärkere Leistungsorientierung