DORFGESCHICHTE Judith Zander lässt gleich neun Erzählperspektiven zu einer großen Provinzsaga zusammenlaufen: „Dinge, die wir heute sagten“ ist ein sehr bemerkenswerter Debütroman
PHARMAZIE Die neue Dauerausstellung „Pillen und Pipetten“ im Technischen Museum Berlin wirft einen Blick auf die Geschichte der Pharmaindustrie und unseres Körperbewusstseins, die ins 19. Jahrhundert zurückreicht
CHARITÉ Der Wissenschaftshistoriker Ernst Peter Fischer trägt die Entwicklung der berühmtesten medizinischen Einrichtung Berlins in seinem Buch „Die Charité. Ein Krankenhaus in Berlin von 1710 bis heute“ zusammen. Ein Geschichtsbuch für den Hausgebrauch
BOXEN Der sinto- deutsche Boxer Johann Trollmann entwickelte einen tänzerischen Kampfstil. 1933 wurde er Champion, doch die Nazis stahlen ihm den Sieg. Ein Denkmal im Viktoriapark erinnert nun an ihn
LEBEN IM UMBRUCH Philipp Löhles neues Bühnenstück „Die Überflüssigen“ im Gorki-Theater zeichnet den Verfall der ländlichen Ortschaften im Osten der Republik zu Ghost Towns nach und etabliert hinter dieser Kulisse eine veritable Kriminalgeschichte
WELTMUSIK IN ROM Agostino Ferrentes Dokumentarfilm „Das Orchester von Piazza Vittorio“ schaut Einwanderern beim Musizieren zu – ohne Blick für die Politik
CHINA Die Kulturrevolution und die Gegenbewegungen in der Zeit danach sind das Thema der Autorin Yiyun Li. Diese Woche las sie im Literarischen Colloquium Berlin am Sandwerder aus ihrem Debütroman „Die Sterblichen“
KULTUR FÜR ALLE Die Berliner Kulturloge vergibt ab Ende April Freitickets an Arbeitslose und Geringverdiener. Der Einkommensnachweis an der Kasse entfällt damit. Doch dem freien Zugang zur Kultur stehen nicht nur materielle Grenzen entgegen