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Aufsatz auf dem Bunkerdach

BAUVORHABEN PlanerInnen des Dachgartens auf dem Bunker an der Feldstraße stellen ihre Ideen vor

Wie öffentlich der Dachgarten wird, ist noch unklar. Nun ist von „teilöffentlichen Flächen“ die Rede

Die PlanerInnen des umstrittenen Dachgartens auf dem Bunker an der Feldstraße sind weiterhin um die Gunst der Öffentlichkeit bemüht. Am Mittwoch informierten sie über den neusten Stand ihrer Planungen: In Zusammenarbeit mit der Werbeagentur Interpol will der Erbpächter Thomas Matzen einen 20 Meter hohen Aufsatz auf das Bunkerdach bauen.

Obgleich die Baugenehmigung noch nicht beantragt ist, konkretisieren die ProjektplanerInnen ihre Ideen. Für die Außenflächen ist die Projektgruppe „Hilldegarden“ zuständig, die dort unter anderem öffentliche Garten- und Parkflächen errichten wollen. Die Gruppe um Tobias Boeing und Charlotte Dieckmann ist auch für das Beteiligungsverfahren für den Außenbereich zuständig. Für diesen Zweck steht seit Januar ein öffentlicher Planungscontainer vor dem Bunker.

Den Innenbereich des geplanten Aufsatzes will das „Planungsbüro Bunker“ um den Projektbeauftragten Robin Houcken gestalten, der auch im Vorstand von Interpol sitzt. Der auch einen Konzertsaal mit 1.000 Sitzen plant, sowie „Künstler- und Gästehäuser“, Studios und Ateliers. Die Vermietung der Innenflächen soll die öffentliche Außenfläche quer finanzieren.

Wie öffentlich der in Aussicht gestellte Dachgarten tatsächlich wird, ist noch unklar. So war am Mittwoch bei der Vorstellung nur noch von „teilöffentlichen Flächen“ die Rede. Nach welchen Kriterien die Park- und Gartenflächen zugangsbeschränkt würden, entscheide sich erst im weiteren Prozess, so Boeing. Ende Juni will das Planungsbüro die Baugenehmigung beantragen.  KATHARINA SCHIPKOWSKI

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