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Zweites Erdbeben in Nepal

HIMALAJA Panik, Tote und Erdrutsche zwei Wochen nach dem ersten Beben

KATHMANDU rtr/dpa/epd/afp | 17 Tage nach dem verheerenden Erdbeben mit mehr als 8.000 Toten in Nepal ist die Himalajaregion von weiteren Beben erschüttert worden. Dabei gab es in Nepal und Teilen Indiens und Tibets erneut Tote und Verletzte. Nach Angaben von US-Seismologen hatten die Erdstöße eine Stärke von 7,3. Das Epizentrum lag bei Namche Basar in der Nähe des Mount Everest.

Das Beben begann am Dienstagmittag und dauerte rund 40 Sekunden, gefolgt von mindestens sechs Nachbeben. Nach einer halben Stunde bebte die Erde erneut, etwas schwächer.

In einer ersten vorläufigen Bilanz sprach Nepals Innenministerium wenig später von 36 Toten und 1.129 Verletzten. Andere Quellen nannten später mindestens 59 Tote; ein kompletter Überblick war am Dienstag nicht einmal ansatzweise möglich.

Flughafen wieder dicht

In Nepals Hauptstadt Kathmandu rannten die Menschen panisch aus ihren Häusern. Eltern drückten ihre Kinder schützend an sich. Zahlreiche Gebäude – durch das verheerende erste Beben schon instabil – stürzten endgültig ein. Freiwillige bildeten Menschenketten, um Krankenwagen den Weg zu bahnen. Der Flughafen von Kathmandu wurde wieder geschlossen. Aus ländlichen Gebieten wurden große Erdrutsche gemeldet.

Bei der Katastrophe am 25. April waren mindestens 8.046 Menschen getötet und mehr als 17.800 verletzt worden. Ganze Dörfer wurden dem Erdboden gleichgemacht. Rettungsmannschaften erwogen, gleich wieder in die Unglücksregion zurückzukehren. Das UN-Büro für die Koordination humanitärer Hilfe (Ocha) erklärte in Genf, man rechne mit dem Schlimmsten. Nach dem ersten Beben seien bisher leider erst 13 Prozent der erforderlichen 423 Millionen US-Dollar an Hilfen eingegangen.

Kettenreaktion der Beben

Die Hilfswerke stehen nun vor der großen Herausforderung, auch die von den neuen Erdstößen erschütterten Gebiete zu erreichen. Der Landweg aus Indien für Hilfstransporte ist bereits überlastet. Die nepalesische Polizei bat darum, die Straßen freizuhalten und die Telefonleitungen nicht zu überlasten.

Das erneute Beben ist Experten zufolge Teil einer Kettenreaktion. Beide Beben ereigneten sich an der Linie, an der die indische und die eurasische Kontinentalplatte aufeinandertreffen. Lag das Epizentrum des Bebens vom 25. April rund 75 Kilometer nordwestlich von Kathmandu, befand es sich diesmal in ähnlicher Distanz östlich der Hauptstadt.

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