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energieeffizienzLabel für Backöfen

Energiebewusste Verbraucher sollten das Label längst kennen: Es gibt – neben den rein technischen Daten – Entscheidungshilfen in Sachen Energieverbrauch beim Neukauf elektrischer Haushaltsgeräte. Man kann ablesen, ob es etwa sehr wenig Strom benötigt (Effizienzklasse A) oder sich als exorbitanter Stromfresser erweist (Klasse G).

Neu im Reigen neben den bisherigen Weißgeräten wie beispielsweise Trockner und Waschmaschine findet man nun auch elektrische Backöfen. Hersteller und Händler von Elektrobacköfen sind seit Juli 2003 verpflichtet, ihre Produkte mit dem EU-Label auszuzeichnen. Die Rechnung gehe nach Angaben der Deutschen Energie-Agentur für alle Beteiligten auf: Ein Backofen verbrauche in 15 Jahren etwa 2.250 Kilowattstunden Strom für rund 330 Euro. Mit einem Gerät der Klasse A ließen sich diese Kosten um rund 100 Euro reduzieren. Die heutigen Backöfen hätten zudem eine um 30 Prozent höhere Energieeffizienz als ihre Vorläufer aus den 80er-Jahren. Von der Reduzierung der Umweltbelastung noch gar nicht zu reden: je geringer der Energieverbrauch, desto geringer mittelfristig die Belastung der Atmosphäre durch Kohlendioxid.

Doch Obacht: Wer angesichts des Euro-Aufklebers glaube, er kaufe bei einem Gerät der Klasse B zwar nicht das allersparsamste, doch immerhin ein relativ sparsames, könnte irren. „Bei vielen Gerätearten sind B-Geräte bereits diejenigen mit den höchsten Verbräuchen aller lieferbaren Geräte“, weiß man beim Bund der Energieverbraucher. Tatsächlich gebe es bei den meisten Neugeräten gar keine Klassen mehr der Stufen C bis G – oder „nur bei einigen Exotenmarken, die aber auf dem Markt keine Rolle mehr spielen“. Wer B kauft, kann sich durchaus ein Gerät in die Wohnung holen, das im Vergleich zur A-Klasse einen hohen Verbrauch aufweist. Der Verbraucher sollte nicht allein dem Label trauen, sondern auch innerhalb der Klassen vergleichen. ALO

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