BETON: Grün, fett und stark
Erdharz, besser bekannt als Beton, kann grün sein, manchmal auch fett (mit viel Zement). Außerdem hat es ein gutes Immunsystem, äußere Einflüsse können Beton nichts anhaben. Überhaupt ist Beton stark (trägt etwa 200 Kilogramm je Quadratzentimeter) und oft leider unschön grau. Es kommt aber auf die inneren Werte an, und da gleicht kein Beton dem anderen.
Übereinstimmend ist nur die klassische Mischung aus Kies, Sand und Zement, danach unterscheidet sich Beton je nach Herstellung, Einbauart und besonderen Eigenschaften. Wenn er in Mischanlagen hergestellt und auf Reisen geschickt wird, spricht man von Transportbeton. Dieser kann schnell eingebaut werden. Baustellenbeton dagegen verlässt seine Brutstätte nicht und wird direkt an Ort und Stelle verarbeitet.
Grüner Beton ist noch jung und unreif, dieser Frischbeton konnte sich vom Zementleim noch nicht abnabeln und ist noch nicht erstarrt. Sobald dies geschehen ist, heißt er Festbeton.
Aufbeton hilft bestehendem Beton und erhöht so dessen Tragfähigkeit. Wird es kraftvoller gebraucht, als es die Freundschaft aus Beton und Aufbeton hergibt, kommt Schleuderbeton zum Einsatz. Bei diesem Verfahren wird das Erdharz in rotierenden Hohlkörpern durchgeschüttelt, verliert somit Wasser und ist dadurch dichter und stärker.
Beim Waschbeton werden eingelegte, reingewaschene Kiesel sichtbar. In den siebziger Jahren bekannt geworden als Fassadenelement muss diese entstellende Betonart allmählich den Dienst quittieren. Auf die inneren Werte kommt es doch nicht immer an. MAXI BEIGANG
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