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Piroth ist der Nachname zweier Stockholmer Schwestern, die sehr hübsche Singer/Songwriter-Musik machen, die vor allem durch den zweistimmigen Gesang beeindruckt. Die Instrumentierung betreffend dürfte vielleicht zu hoffen sein, dass sie live ein wenig experimentierfreudiger vorgehen und die Akustikgitarre nicht für sich allein neben ihren schaurig-schönen gesungenen Geschichten stehen lassen. Wer diesen nämlich lauscht, erfährt neben der süßen Harmonie ihres schwesterlichen Chores von den düster angehauchten Seiten des Genres Folkmusik. Fr, 8. 2., 21 Uhr, Hasenschaukel, Silbersackstraße 17 Als letzten Sommer die Nachricht von einer kleinen aufständischen Hochschule im Kampf gegen die Studiengebühren durch die hiesigen Gazetten ging, schien im alten Gemäuer der HfbK ein leichter Hauch von Revolution spürbar zu sein. Mittlerweile zieht sich die hochschulpolitische Arbeit auf altbekannte linke Strukturen zurück und veranstaltet dementsprechend eine Prozesskostensoliparty wegen der Klagen gegen Zwangsexmatrikulationen und Studiengebühren (so die irgendwie schwammig klingende Ankündigung) in der Roten Flora. Musikalisch gefüttert wird die Veranstaltung von allerlei Ska- und Punkrockbands, u. a. Millers Court, Boutique Rouge, Marvin Fink und die Detectors, sowie dem DubcaféSoundSystem. Ach ja, ganz wichtig natürlich: „Die Party dient NICHT der Polarisierung vor den Bürgerschaftswahlen zur Empfehlung gewisser Parteien.“ Wer hätte das gedacht? Sa, 9. 2., 19 Uhr, Rote Flora, Schulterblatt 71
Jacques Palminger ist seit Jahren umtriebig tätig in diversen Formationen und Fraktionen zwischen Kleinkunst und (Sub-)Kultur. So arbeitet er unter anderem als Theaterregisseur, als Telefonist bei „Studio Braun“ und in Projekten zusammen mit Musikern wie Felix Kubin oder Deborah Gonzales. Am Sonntagabend tritt Palminger nun zum ersten Mal mit einem musikalischem Soloprogramm im Polittbüro auf. Unterstützt wird er dabei von der Sängerin Rica Blunck und dem Beaterzeuger Viktor Marek. Man darf gespannt sein, welche Tiraden und Träller hier vorgeführt werden, angekündigt wird eine glamouröse Chansonelegie mit lokalem Timbre. Jacques Palminger, mit Rica Blunck & Viktor Marek, So, 10. 2., Polittbüro, Steindamm 45 Zum zweiten Mal während einer Tour ist die japanische Allgrrrl-Pop-Punk-Band Akiakane am Montagabend im Hafenklang zu Gast. Die Damen wissen nämlich mit ihren energetischen und catchy Songs sowohl zu unterhalten als auch zu provozieren. Ihre Lyrics behandeln dabei auch politische Themen und mit Konzerten setzen sie auch Statements gegen Krieg und Aufrüstung. Mo, 11. 2., 21 Uhr, Hafenklang-Exil, Große Bergstraße 178 KERSTIN SCHROEDINGER
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