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hamburger szeneVater ohne Kuchen

Die neuen Väter sind derzeit ein großes Thema. Gerade erst kamen zwei Hamburger Exemplare dieser Spezies in der Zeit zu Wort, einer mit dem denkwürdigen Satz: „Nichts steht über meiner Tochter.“

Die mentale Messlatte lag also hoch, als ich zu meiner Freundin sagte, sie könne schon gehen. „Ich mach das“, sagte ich in die klare Winterluft hinein. Wir standen auf dem coolen Spielplatz im Schanzenpark, wo immer so viele Väter sind. Es herrsche hier, erklärte ich meiner Freundin, nicht dieses Geglucke wie auf den In-Spielplätzen, wo die Mitmütter sich misstrauisch beäugen, dass nur kein anderes Kind ihres schlägt und ihm den Apfelschnitz wegnimmt.

Wenn die Sonne hinter dem Wasserturm verschwindet, kann es auf dem Spielplatz im Schanzenpark unglaublich kalt werden, aber das machte mir nichts, die anderen Väter waren ja auch noch da. „Guter Anorak“, sprach mich einer von ihnen an und deutete auf das wichtelförmige Kleidungsstück, in dem die obere Hälfte meiner Tochter steckte. „Habt ihr da auch die Hose dazu?“ – „Keine Ahnung“, sagte ich hilflos, „die Kleider kauft immer meine Freundin.“„Ah ja“, sagte der Vater. Wir schwiegen.

Dann sagte er zu seiner Tochter: „Wollen wir nach Hause gehen, Kuchen backen?“ – „Toll“, sagte ich, „Kuchen backen! Dazu kommen wir leider nie.“ Der Vater sah mich traurig an. „Das ist wirklich nicht so schwer“, sagte er, und dass er jetzt gehen müsse.

Ich glaube, meine Tochter tat ihm leid. DANIEL WIESE

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