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hsh-nordbank-kriseStaatsknete für Zocker

So geht das nun mal: Banken spekulieren, und manchmal verspekulieren sie sich eben auch. Nur leider ist in diesem Fall die staatliche HSH Nordbank betroffen.

KOMMENTAR VON JAN KAHLCKE

Vor zwei Jahren übernahmen US-Investoren gut ein Viertel der Landesbank von Hamburg und Schleswig-Holstein. Und jetzt ist statt des Börsengangs, der mit den Namensrechten am HSV-Stadion beworben werden sollte, Krise angesagt.

Offenbar haben die privaten Anteilseigner den weltweit führenden Schiffsfinanzierer auf den US-Hypothekenmarkt gelockt. Nun muss Geld nachgeschossen werden – in erster Linie Steuergeld. Schon aus Wettbewerbsgründen kann es aber nicht angehen, dass eine Bank agiert wie ein Privatunternehmen, aber beim Staat die Hand aufhält, wenn es eng wird. Pikantes Detail: Mit Ex-Finanzsenator Wolfgang Peiner (CDU) ist ausgerechnet der Mann Aufsichtsrats-Chef, der gern Hamburgs obersten Sparkommissar gab.

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