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Delmenhorst diskutiert weiter

Die Zukunft des leer stehenden ehemaligen „Hotel am Stadtpark“ in Delmenhorst ist wieder völlig offen. Im Stadtrat spricht sich mittlerweile eine breite Koalition aus CDU, FDP und Grünen dagegen aus, mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO) offiziell Verhandlungen aufzunehmen. Ursprünglich sollte genau das heute beschlossen werden, doch die Vorlage kommt auf Initiative der SPD gar nicht erst auf die Tagesordnung. Die AWO will in dem Gebäude eine Seniorenwohnanlage aufbauen. Die Stadt Delmenhorst kaufte das Hotel vor gut eineinhalb Jahren, nachdem zuvor der rechtsextreme Anwalt Jürgen Rieger sein Kaufinteresse bekundet hatte.

Wie es jetzt weiter geht, „steht noch in den Sternen“, sagte Stadtsprecher Timo Frers gestern. CDU und FDP sprechen sich für eine Neuausschreibung aus, denkbar ist auch ein Investorenwettbewerb. Die CDU sieht vor allem das im Bieterverfahren aufgestellte Gebot der Haushaltsneutralität verletzt und fürchtet, dass die Stadt für die neben dem Hotel gelegene Veranstaltungshalle Delmeburg weiterhin laufende Kosten von 200.000 Euro im Jahr tragen muss. Außerdem würden von der AWO keine neuen Arbeitsplätze geschaffen, sagt die CDU – auch das sei eine Verletzung der Vergabekriterien. Die SPD steht zwar hinter dem Konzept der AWO, verlangt aber ein breite Mehrheit im Stadtrat. AWO-Geschäftsführer Frank Oestermann reagierte „verwundert“ auf die Kritik. MNZ

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