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Quote bleibt konstant

Arbeitslosigkeit im März so gut wie unverändert

Die Arbeitslosenquote im Land Bremen lag im März bei zwölf Prozent. Als „erfreuliche Botschaft“ hat das Hans-Uwe Stern, Leiter der Bremer Agentur für Arbeit bezeichnet. Ein saisonal bedingter Beschäftigungsrückgang sei diesmal ausgeblieben, „weil der Winter kein Winter war“.

In absoluten Zahlen: 38.823 Arbeitslose gab es im März im Land Bremen, davon 28.899 in Bremen Stadt, 9.924 in Bremerhaven. Das sind im Vergleich zum Februar 360 Arbeitslose weniger, die Arbeitslosenquote ist damit um 0,1 Prozent gesunken. Die wirtschaftliche Entwicklung sei bislang stabil und sorge für eine gute Nachfrage nach Arbeitskräften, erklärte Stern. Insbesondere Fachkräfte seien begehrt.

„Die Freude über eine anhaltend gute Konjunktur können wir nicht teilen“, kommentierte Inga Nitz, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linksfraktion. So gebe es beispielsweise im Bezirk Stadt Bremen noch immer nur rund 4.000 offene Stellen für 32.000 Arbeitslose.

Dass es derzeit weniger Stellenangebote aus der Wirtschaft gebe, wertet Stern nicht als Alarmzeichen. Er beobachte vielmehr bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen einen „Zuwachs in einfacher strukturierten Tätigkeiten wie im gehobenen Bereich“. Auf langfristige Prognosen legte sich der Geschäftsführer der Arbeitsagentur nicht fest. „Hiobsbotschaften“ wie Entlassungsankündigungen großer Unternehmen sowie eine erwartete Stagnation des konjunkturellen Wachstums sorgten dafür, dass der Abbau der Arbeitslosigkeit wohl „nicht in der gleichen Dynamik fortschreiten“ werde.

Das Land Bremen liegt mit seinen aktuellen Arbeitsmarktdaten über dem Bundesschnitt: Im Bund sank die Arbeitslosenquote von Februar zu März von 8,6 auf 8,4 Prozent. Allerdings ergibt der Vergleich zum März 2007 im Land Bremen einen Rückgang der Arbeitslosigkeit um rund neun Prozent, im Bezirk der Arbeitsagentur Bremen sogar um zwölf. TERESA HAVLICEK

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