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heute in Bremen„Breite Palette“

Im Schnoor werden allerlei „plattdüttsche Böker för junge Lüüd“ vorgestellt

taz: Herr Goltz, können Sie auch auf Hochdeutsch antworten?

Reinhard Goltz, Geschäftsführer des Instituts für niederdeutsche Sprache: Kein Problem.

Wie kamen Sie dazu, eine Broschüre zu plattdeutschen Jugendbüchern zu erstellen?

Wir haben immer wieder gehört, dass es keine plattdeutschen Kinder- und Lehrbücher gäbe.

Und?

Wir waren erstaunt! Da hat sich viel getan, mittlerweile gibt es eine breite Palette. Bei den Lehrbüchern für die Schule haben wir 23 Bücher gesammelt. Bei der Kinder- und Jugendliteratur waren es sogar über 150.

Was wird denn angeboten?

Sie kriegen wirklich fast alles: Das geht von originär plattdeutschen Bücher bis hin zu Übersetzungen von Klassikern wie Pippi Langstrumpf. Sie können sogar Harry Potter auf Plattdeutsch lesen. Das scheint sich auch alles auf dem Markt zu behaupten.

Wird denn wieder mehr Plattdeutsch gesprochen?

Es ist in jedem Fall mehr Bereitschaft dazu da. Gerade in Kindergärten wird viel auf Plattdeutsch gesungen. In den Familien werden oft plattdeutsche Nachtgeschichten gelesen. Ich bekomme aber auch immer öfter mit, dass sich Leute für Plattdeutsch interessieren, ohne es aus der Familie zu kennen.

Muss denn alles auch auf Plattdeutsch erscheinen?

Es geht mir nicht darum, die Welt zu verplattdeutschen. Aber Plattdeutsch ist ein Teil der norddeutschen Kultur. Ich vermisse manchmal ein bisschen die Selbstverständlichkeit im Umgang mit diesem Kulturgut.

Fragen: Teresa Havlicek

Heute: 19 Uhr, Schnoor 41-43

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