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Ein Tag ohne „Le Monde“

Massive Stellenkürzungen sind geplant – die Redaktion der französischen Zeitung will daher nun erstmals streiken

PARIS taz ■ Es wird ein Dienstag ohne Le Monde. Erstmals in der 64-jährigen Geschichte der Zeitung will die Redaktion streiken. Denn 130 Stellenstreichungen – zwei Drittel der Personaleinsparungen in den kommenden zwei Jahren im redaktionellen Bereich – und der Verkauf mehrerer externer Beteiligungen sind geplant.

Der neue Präsident des Direktoriums der Gruppe, Exredakteur Eric Fottorino, begründet dies mit Schulden (150 Millionen Euro) und Verlusten (20 Millionen Euro 2007). Spätestens 2010 will er wieder im positiven Bereich sein. Dazu sieht sein Plan nicht nur „freiwillige Abgänge“, sondern auch „Entlassungen“ vor. Bei Entlassungen aber will die Intersyndicale, der Zusammenschluss der in Le Monde vertretenen Gewerkschaften, nicht mitspielen. Einen derart drastischen Vorgehen habe man nicht erwartet. Viele Gewerkschafter halten Einsparungen zwar für unvermeidlich, kritisieren aber, dass die Beschäftigten für Fehler des Managements büßen sollen, vor allem für die massiven Fremdbeteiligungen. Beschäftigte meinen, der Plan komme den Wünschen der Hauptaktionäre entgegen: dem spanischen Medienkonzerns Prisa und dem französischen Mischkonzerns Lagardère. DOROTHEA HAHN

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