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Zuschauen ist alles

Eröffnungsfeier war großes Fernsehereignis

PEKING dpa ■ Das erste von drei Olympia-Wochenenden hat der ARD die erhofften großen Marktanteile sowie ausbaufähige Zuschauerzahlen beschert. Durchschnittlich 7,72 Millionen verfolgten am Freitag die mehr als vierstündige Live-Übertragung der Eröffnungsfeier aus Peking. Das waren zwar 5 Millionen Fans weniger als vor vier Jahren in Athen, bei den Marktanteilen (52,3 zu 46,09 Prozent) lag allerdings Peking vorn.

Während in den USA die Fans bei der spektakulären Eröffnung in die Röhre schauten – NBC zeigte keine Live-Bilder, sondern zwölf Stunden später zur Prime-Time eine Aufzeichnung –, erreichte die Zeremonie im Gastgeberland laut IOC eine Zuschauerquote von 83,6 Prozent. Zeitweise verfolgten bis zu 840 Millionen Chinesen die spektakuläre Zeremonie. Das seien „ziemlich umwerfende Zahlen“, sagte IOC-Sprecherin Giselle Davies in Peking. Nach ihren Angaben werde es bis zum Olympia-Abschluss am 24. August die Rekordzahl von 5.000 Stunden TV-Berichterstattung geben – 1.500 Stunden mehr als 2004 aus Athen. Die Spiele werden in 220 Staaten und Territorien übertragen.

Ein kurzer Abschnitt der TV-Übertragung soll manipuliert gewesen sein. Spektakuläre Bilder von mit Feuerwerksraketen erzeugten „Fußabdrücken“ über der Stadt seien nicht live aufgenommen, sondern über ein Jahr lang mit Computeranimation vorbereitet worden. Das berichtete die Zeitung Beijing Shibao unter Berufung auf einen Angestellten der Video-Produktionsfirma, die die Fußstapfen-Sequenz herstellte. Nur die Übertragung des letzten der 29 Fußstapfen sei live gewesen. „Aber die meisten Zuschauer dachten, es sei echt – damit hat unsere Arbeit ihren Zweck erfüllt“, sagte Video-Mitarbeiter Gao Xiaolong.

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