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Schafleber vom Emsufer im Laden

Die möglicherweise mit Gift belasteten Lebern von Emsschafen sind nach Züchterangaben regelmäßig in den Verkauf gelangt. „Natürlich werden auch die Lebern verwertet. Die sind eine Delikatesse“, sagte Schafzüchter Bernhard Sprenger, der am Emssperrwerk bei Gandersum (Kreis Leer) ansässig ist. Von dort bis flussaufwärts zum Emstunnel bei Leer waren Dioxine und Polychlorierte Biphenyle (PCB) im Gras der emsnahen Weiden entdeckt worden. Laut Analysen des vom Landkreis mit der Untersuchung beauftragten SGS Institut-Fresenius solle alle sieben analysierten Schafsleber-Proben den zulässigen Grenzwert von zwölf Pikogramm pro Gramm Fett deutlich überschritten haben. Die am stärksten belastete Probe hat laut Kreissprecher Jens Stöter das Fünffache des Grenzwertes aufgewiesen – also rund 60 Pikogramm pro Gramm Fett. Für das Schafsfleisch gab der Sprecher dagegen Entwarnung. Der hierfür geltende Grenzwert von 4,5 Pikogramm pro Gramm Fett sei in keiner der Proben auch nur annähernd erreicht. Dioxine und PCB sind ausschließlich fettlöslich und reichern sich deshalb besonders gut in Fettgewebe oder in der Leber an, aber auch im Milchfett. Milch aus dem emsnahen Gebiet ist jedoch bereits als unbedenklich eingestuft worden. Der Landkreis will nun die offiziellen Analysen des Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) abwarten. „Erst dann können wir über die Konsequenzen beraten“, sagte Stöter. dpa

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